Polydays Konferenz 2019
Die Polydays-Konferenz des Berlin-Brandenburgischen Verbands für Polymerforschung (BVP) wird in 2019 vom Institut für Biomaterialforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht (HZG) organisiert, unterstützt von der Humboldt Universität zu Berlin (HU) . Mehr als 100 Experten auf dem Gebiet der Polymerwissenschaften und Nanotechnologie treffen sich zum Wissensaustausch vom 11. bis zum 13. September im Erwin-Schrödinger-Zentrum der HU.
Unter dem Motto "Polymer Science and Engineering in View of Digitalization" konzentriert sich die Polydays-Konferenz in diesem Jahr auf die Veränderung der Materialforschung durch digitale Technologien, wie beispielsweise durch Künstliche Intelligenz und 3D Druck-Verfahren. Professor Andreas Lendlein, Vorsitzender der Tagung und Leiter des HZG-Instituts für Biomaterialforschung führt aus: „Moderne computergestützte Ansätze geben neue Impulse zum Design und der Herstellung von multifunktionalen Polymeren.“
Eigenschaften und Funktionen von funktionalen und strukturellen Materialsystemen können heute mithilfe von Theorien und Simulationen berechnet werden. So können diese Materialsysteme nicht nur modelliert, sondern auch ihr Verhalten vorhergesagt werden. Basis dessen ist das Wissen über die Zusammensetzung, Mikrostruktur, Verarbeitungsmethode und Wechselwirkungen der Materialsysteme.
Die leitende Wissenschaftlerin des Data61 Teilinstituts der australischen Forschungsagentur CSIRO, Dr. Amanda Barnard, ist eine der geladenen Plenary-Sprecher. 2014 erhielt sie als erste Frau den Feynman Preis für Nanotechnologie. Ihrer Ansicht nach hat die Kombination von maschinellem Lernen und Materialforschung „das Potenzial, versteckte Struktur- und Eigenschaftsbeziehungen aufzudecken, die zum Design von neuen leistungsfähigen Technologien genutzt werden können.”
Im Rahmen der Konferenz wurde der Preis der Gerhard Kanig Lecture an einen weiteren Plenary-Sprecher, Professor H. Jerry Qi von der School of Mechanical Engineering, Georgia Institute of Technology, verliehen. Er ist der Auffassung: „Eine große Herausforderung der additive Fertigung ist die Entwicklung von neuen, schnelleren 3D und 4D Drucktechnologien, welche die zukünftigen industriellen Produktionserfordernisse erfüllen können. Polymerwissenschaftler und Ingenieure haben die Möglichkeit, bahnbrechende Lösungen zu finden, mit denen die Grenzen der heute eingesetzten 3D Drucker mittels innovativem molekularem Design überwunden werden können.“
Hans Börner, Professor am Institut für Chemie der Humboldt Universität zu Berlin und Co-Vorsitzender der Tagung, beschreibt die Polydays als „ein Seminar zu interdisziplinären Themen mit international anerkannten Experten. Im Rahmen einer Poster-Ausstellung können talentierte Nachwuchswissenschaftler ihre Vision einer zukünftigen digitalen Forschung vorstellen.“
Über die Polydays 2019
Die Polydays-Konferenzreihe widmet sich modernen Themen der Polymerforschung und wird alle zwei Jahre vom Berlin-Brandenburgischen Verband für Polymerforschung (BVP) organisiert.
Veranstaltungsort ist das Erwin Schrödinger Zentrum an der Humboldt Universität zu Berlin. Weitere Informationen finden Sie hier:
Website Polydays
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Institut für Biomaterialforschung
Kantstr. 55
14513 Teltow