Aktuelle Projekte
SCIPPER: Shipping Contributions to Inland Pollution – Push for the Enforcement of Regulations
SCIPPER ist ein von der EU im Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 gefördertes Projekt. Die 18 Projektpartner kommen aus Forschung, Behörden und Industrie in 8 europäischen Ländern sowie aus China. Ziel des Projektes ist es zum einen, unterschiedliche Technologien zur Überwachung der Einhaltung der weltweiten Standards von Schiffsabgasen zu untersuchen. Zum anderen soll der Einfluss der Schiffsabgase auf die Luftqualität für verschiedene Szenarien von künftigen globalen Regularien mit Hilfe von Modellrechnungen bestimmt werden.
Im Einzelnen werden folgende Ziele verfolgt:
• Implementierung und Anwendung derzeitiger und innovativer Techniken zur Überwachung von Schiffsemissionen in Messkampagnen an Bord von Schiffen
• Ermittlung des Potentials unterschiedlicher Technologien zur kosteneffizienten Durchsetzung der Regularien für Schiffsemissionen
• Verbesserung der Werkzeuge und Methoden zur Quantifizierung des Schiffseinflusses auf die Luftqualität
• Bestimmung von Schwachstellen in derzeitigen und geplanten Regelungen zu Schiffsemissionen sowie Entwicklung von Empfehlungen an Politik und Behörden zu deren Durchsetzung
SCIPPER: Shipping Contributions to Inland Pollution – Push for the Enforcement of Regulations
Excellenzcluster Climate, Climatic Change, and Society (CliCCS)
Im Januar 2019 hat das Excellenzcluster „Climate, Climatic Change, and Society“ an der Universität Hamburg seine Arbeit aufgenommen. Es spannt einen großen thematischen Bogen von der Grundlagenforschung zur Dynamik des Klimasystems und zu sozialen Dynamiken bis hin zur transdisziplinären Untersuchung der Wechselwirkungen von Mensch und Umwelt.
CLiCCS erforscht den Klimawandel in einzigartiger Breite: Wie ändert sich das Klima und mit ihm die Gesellschaft, die wiederum auf das Klima zurückwirkt? Indem wir diese Veränderungen verstehen - einschließlich der gesellschaftlichen Anpassungen - lassen sich vorstellbare Klimazukünfte fundiert bewerten. Die übergeordnete Frage dabei lautet: Welche Klimazukünfte sind möglich – und welche sind plausibel?
Im CLiCCS Unterprojekt C1 werden nachhaltige Anpassungsszenarien für Städte entwickelt und bewertet – und tragen damit zum übergreifenden Forschungsziel von CLiCCS bei. Dabei konzentrieren wir uns auf das städtische System als Ganzes und werden die metabolischen und anthropogenen Strukturen inklusive ihrer Dynamik und Wechselwirkungen umfassend analysieren.
Zu diesem Zweck werden in C1 klimainduzierte Stressfaktoren untersucht, die vier Bereiche des Wassers betreffen: Grundwasseranstieg, Sturmfluten, Flusshochwasser und Sturzfluten durch Extremniederschlag. Unser Beitrag konzentriert sich auf den Einfluss von partikulärer Luftverschmutzung (im Wesentlichen aus dem Verkehrssektor) auf die urbane Niederschlagsentwicklung.
CLiCCS Website
CLiCCS Unterprojekt C1
CSHIPP: Clean Shipping Project Platform
CSHIPP ist ein von der EU im Interreg Ostsee Programm gefördertes Plattform-Projekt. Es basiert auf 7 laufenden oder abgeschlossenen Interreg oder BONUS Projekten im Ostseeraum, die sich alle mit den Möglichkeiten für eine saubere Schifffahrt und dem Einfluss der Schifffahrt auf die Umwelt beschäftigen. Insgesamt nehmen 14 Partner aus 8 Ländern teil, hinzu kommen 13 assoziierte Partner.
In CSHIPP werden die Resultate verschiedener Projekte zusammengeführt, um ein umfassenderes Bild über den Einfluss der Schifffahrt auf die Umwelt zu erlangen und gleichzeitig die wirtschaftlichen Möglichkeiten, die in der Entwicklung einer sauberen Schifffahrt liegen, zu zeigen. Darauf aufbauend sollen neue Ideen für Projekte, die eine nachhaltige Schifffahrt im Ostseeraum fördern, entwickelt werden.
CSHIPP: Clean Shipping Project Platform
CLINSH - Clean Inland Shipping
CLINSH ist ein von der EU unter dem LIFE Programm gefördertes Forschungsprojekt, das zum Ziel hat, technische Maßnahmen zur Abgasreduktion bei Binnenschiffen auf ihre ökologische und ökonomische Effizienz zu untersuchen. Beteiligt an diesem Projekt sind 17 Partner aus Forschung, Industrie und Behörden aus den Niederlanden, Belgien, Großbritannien und Deutschland.
Um die 40 Schiffe werden über einen Zeitraum von zwei Jahren mit Sensoren ausgestattet, die unter anderem den Ausstoß von Stickoxiden im laufenden Betrieb kontinuierlich messen. Dabei beinhaltet die vermessene Flotte Schiffe mit verschiedenen Abgasreinigungstechnologien, Schiffe mit konventionellen Motoren und solche, die während der Messkampagne umgerüstet werden.
Mit Hilfe von Modellansätzen werden die daraus gewonnenen Erkenntnisse auf die gesamte Binnenverkehrsflotte des Rheins/Waal, der Maaß und der Schelde extrapoliert sowie zukünftige Szenarien im Hinblick auf den Einfluss verschiedener politischer Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Luftqualität evaluiert.
CLINSH - Clean Inland Shipping
SMURBS – Smart Urban Solutions
Smart Urban Solutions (SMURBS) ist ein transnationales Projekt im Rahmen des EU-Rahmenprogramms Horizont 2020. SMURBS befasst sich mit den ERA-PLANET-Themenbereichen „Intelligente Städte und belastbare Gesellschaften“.
Das ultimative Ziel von SMURBS ist die Förderung und Koordinierung des „Smart-City“ Ansatzes in einem europäischen Städtenetzwerk, das der Notwendigkeit eines gemeinsamen Ansatzes zur Verbesserung der ökologischen und gesellschaftlichen Widerstandsfähigkeit gegen städtische Umweltverschmutzung, Naturkatastrophen und vom Menschen verursachte Katastrophen sowie unkontrolliertes Stadtwachstum dient.
SMURBS bereitet die Voraussetzungen für die Integration der immer noch fragmentierten, multiskalierten und multi-temporalen Erdbeobachtungsressourcen in Informations- und Entscheidungsinstrumente für Bürger und Kommunalverwaltungen zur Unterstützung von GEOSS und der Ziele für nachhaltige Entwicklung.
Im Bereich der Luftqualität entfaltet SMURBS das gesamte Spektrum der technologisch verfügbaren Methoden für die nächste Generation von Stadtüberwachungskapazitäten, Untersuchungen von Schadstoffen mit zunehmender Bedeutung unter Einsatz von hochauflösenden Stadtmodellen, die an die modernen Anforderungen des Luftqualitäts-Managements angepasst sind.
Zu den zielgerichteten Aktivitäten des Projekts gehören zum Beispiel:
• Integration vorhandener oder neuer Erdbeobachtungs-Plattformen für Luftverschmutzung in ein „Smart-City“ Umfeld.
• Stärkung des Bürgerengagements und des Umweltbewusstseins in der Gesellschaft und die Förderung von „Smart-City“ Lebensstilen.
• Nutzung des Potenzials von Copernicus Diensten zur Generierung von Erdbeobachtungslösungen, z. B. basierend auf Landnutzungsinformationen und Atmosphärenüberwachungsdiensten.
• Für relevante Stakeholder wird SMURBS robuste und umfassende Smart-Urban-Lösungen zur Verfügung stellen, z.B. Systeme zur Förderung informierter Entscheidungen und Bereitstellung zeitnaher Open-Access Datensätze.
• Einbeziehung von städtischen Behörden während und nach der Projektlaufzeit, um dort intelligente Lösungen einzuführen, auf denen in Zukunft aufgebaut werden kann.
SMURBS – Smart Urban Solutions
Abgeschlossene Projekte
CNSS - Clean North Sea Shipping
Clean North Sea Shipping (CNSS) ist ein von der EU im Rahmen des Europäischen Regionalen Entwicklungsfonds (ERDF) gefördertes INTERREG IVB Nordsee Projekt. Die Partner kommen aus 6 Nordseeanrainerstaaten, unter ihnen sind neben Forschungszentren und Universitäten auch Häfen, Städte und Behörden. Ziel von CNSS ist eine saubere Schifffahrt mit weniger Luftverschmutzung im Nordseeraum. Dazu untersuchen die Projektpartner verschiedene Technologien zur Reduktion von Schiffsabgasen, darunter die Nutzung von Flüssiggas als Treibstoff sowie die Versorgung von Schiffen mit Landstrom im Hafen. CNSS will politische Prozesse zur Entwicklung einer sauberen Schifffahrt auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene unterstützen. Grundlage dafür sind u.a. die folgenden Aktivitäten:
• Erstellung eines detaillierten Schiffsemissionsregisters für die Nordsee
• Bestimmung des Anteils der Schifffahrt an der Konzentration von atmosphärischen Schadstoffen im Küstenraum mittels Chemietransportmodellierung
• Analyse der technischen Möglichkeiten zur Emissionsminderung
• Entwicklung von Emissionsszenarien für die Zukunft
CNSS - Clean North Sea Shipping
SAIL
Mehr als 90 % des globalen Frachtvolumens wird von Schiffen transportiert. Steigende Treibstoffpreise und die Notwendigkeit zur Reduktion von Luftschadstoffen aus dem Schiffsverkehr machen alternative, saubere Antriebssysteme auch wirtschaftlich interessant. Im SAIL Projekt werden neuartige Hybridsysteme, die herkömmliche Antriebe mit Dieselmotoren mit neuen Segeltechnologien kombinieren, entwickelt. Konzeptstudien zur technischen Realisierbarkeit von Hybridantrieben werden in SAIL mit Windverfügbarkeitsstudien verbunden, um Szenarien für die zukünftige Nutzung von Windantrieben zu entwickeln. Es werden Geschäftsmodelle für die Betreiber von Hybrid-Segelschiffen und für potenzielle Investoren erstellt. Ebenso untersucht das Projekt Anreizsysteme, die die Entwicklung von Hybrid-Segelschiffen fördern könnten. Das Helmholtz-Zentrum Hereon berechnet die erreichbare Reduktion von Luftschadstoffen und untersucht den Nutzen für die Umwelt durch die verringerte Belastung der Luft mit Schadstoffen aus Schiffsabgasen.
SAIL ist ein von der EU gefördertes INTERREG IVB Nordsee Projekt, das von 2012 bis 2015 läuft. In SAIL haben sich 17 Partner aus 7 Nordseeanrainerstaaten zusammengeschlossen.
Projekt SAIL
SHEBA - Sustainable Shipping and Environment of the Baltic Sea region
Das BONUS Projekt SHEBA hat führende Forschergruppen aus den Gebieten Schiffsemissionen, Atmosphären-, Ozean-, und Lärmausbreitungsmodellierung, Atmosphärenchemie und mariner Chemie, mariner Ökologie, Umweltökonomie und den Sozialwissenschaften zusammengeführt, um ein umfassendes Assessment der ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen des Schiffsverkehrs in der Ostsee zu erarbeiten. Die Analyse sollte die Entwicklung von relevanten Politikinstrumenten auf der EU-, Ostseeregion-, nationalen und lokalen Ebene unterstützen.
Das Projekt analysierte unterschiedliche Treiber des Schiffsverkehrs, ermittelte heutiges und zukünftiges Schiffsverkehrsaufkommen und berechnete einen Satz von Szenarien, die für die Berechnung von Emissionen in den Wasserkörper, in die Atmosphäre und von Unterwasserlärm. Dazu wurde ein gegenwärtig einzigartiges Emissionsmodel genutzt, das auf der Basis von Automatic Identification System (AIS) Schiffsbewegungsdaten beruht.
Wir haben im Rahmen von SHEBA umfassende Berechnungen der Konzentrationen von Schadgasen aus dem Schiffsverkehr mit Hilfe von Chemietransportmodellen auf regionaler und Stadtskala beigetragen sowie die Dissemination von Ergebnissen und die Zusammenarbeit mit Stakeholdern koordiniert.
SHEBA Website
SHEBA Informationsportal
GMOS - Global Mercury Observation System
Im EU Projekt Global Mercury Observation System (GMOS) wird ein globales Beobachtungs-Netzwerk für Quecksilber in der Atmosphäre aufgebaut. Ziel ist es, die zeitlich-räumliche Verteilung der Quecksilber-Konzentrationen in der Umgebungsluft und im Niederschlag durch koordinierte Messungen über einen langen Zeitraum weltweit zu erfassen. Das Beobachtungsnetzwerk wird durch regionale und globale Atmosphärenmodelle ergänzt. Durch die Modellierung können Lücken im Beobachtungsnetzwerk geschlossen werden um ein umfassenderes Bild der Quecksilberverteilung in der Umwelt zu gewinnen. Chemietransportmodelle helfen auch, den globalen Transport von Quecksilber, seine chemische Umsetzung in der Atmosphäre sowie den Kreislauf zwischen verschiedenen Umweltkompartimenten besser zu verstehen.
GMOS wird im 7. Forschungsrahmenprogramm für den Zeitraum 2010-2015 gefördert. Das Projekt hat 24 Partner aus 20 Ländern der Erde.
GMOS - Global Mercury Observation System
MeSMarT
In MeSMarT (Messungen von Schiffsemissionen in der marinen Troposphäre) werden Transport und chemische Umwandlung von Schiffsemissionen in der Nordsee untersucht. Moderne Fernerkundungsmethoden wie MAX-DOAS und Satellitendaten werden mit in-situ Messungen auf Forschungsschiffen und an Küstenmessstationen verknüpft, um die Ausbreitung von Schiffsemissionen in der marinen Grenzschicht zu untersuchen. Eine detaillierte Erfassung der Schiffsemissionen in der Nordsee und die nachfolgende Anwendung des Chemietransportmodells CMAQ ermöglichen es, den Einfluss der Emissionen auf den Küstenraum und die Nordsee zu untersuchen.
Die Partner in diesem 3-jährigen Projekt (2012-2015) sind das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, das Institut für Umweltphysik der Universität Bremen und die Arbeitsgruppe Chemietransportmodellierung am Institut für Küstenforschung.
NOSCCA - North Sea Region Climate Change Assessment
NOSCCA ist eine aus der Wissenschaftsgemeinde entsprungene Initiative – angestoßen durch Hereon, die es sich zum Ziel gesetzt hat, einen umfassenden Klimabericht für den gesamten Nordseeraum zusammenzustellen. Das interdisziplinäre und transdisziplinäre Assessment wird sich allen Aspekten des vergangen, gegenwärtigen und zukünftigen Klimawandels im Großraum Nordsee widmen. Zudem werden die Auswirkungen des Klimawandels auf die marinen und terrestrischen Ökosysteme und sozio-ökologischen Sektoren betrachtet.
NOSCCA - North Sea Region Climate Change Assessment