Schadstoffmessungen
Aktiv-Probenehmer. -Bild: Hereon-
Integrative (d.h. sich über einen Zeitraum erstreckende) Beobachtungen, bzw. Probenahmen werden mit passiven, auf Membranen basierenden Probenehmern (Passiv-Samplern) sowie mit Hilfe von bewegungsunfähig gemachten marinen Biota wie Miesmuscheln (Aktiv-Samplern) durchgeführt. In einem „Muschelkäfig-Ansatz“ werden standardisierte Muscheln mit bekannter Herkunft an zwei COSYNA-Stationen durchgehend ausgebracht, was eine gezielte, räumlich aufgelöste Überwachung, sowie wiederholte Probenahme für Zeitserien und Trendanalysen erlaubt. In diesem Kontext stellen Miesmuscheln (Mytilus edulis) gut erforschte Indikatororganismen dar, deren Körperbelastung mit anthropogenen Schadstoffen den derzeitigen Zustand der Umwelt repräsentiert.
Zwei neue experimentelle Plattformen (in der Nähe von Helgoland als Teil des Unterwasserexperimentierfeldes „MarGate“ und an der Seebäderbrücke in Cuxhaven direkt neben dem fest installierten FerryBox-Container) sind vom Helmholtz-Zentrum Hereon entwickelt worden, um die möglicherweise gesundheitsschädigenden Effekte von Schadstoffen in der küstennahen und marinen Umwelt zu untersuchen. Die integrativen Methoden der Probenahme liefern Informationen über zeitlich gewichtete durchschnittliche Schadstoffkonzentrationen. Mittelung erzeugt oft Daten, die den Umweltzustand besser darstellen als Daten, die mit herkömmlichen Punktmessungen gewonnen werden.
Chemisch: | Time weighted average concentrations of trace elements and element species | trace element body burdens | Konzentrationen von Spurenelementen im Wasser | Konzentrationen von Spurenelementen in SPM |
Biochemisch: | Effect biomarkers | |||
Technisch: | Mussel and passive sampler deployment | SPM-Probenahme | ||