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Klima, Mensch, Wandel - der Podcast

Der neue Wissenschafts-Podcast „Klima, Mensch, Wandel“ beleuchtet, wie sich unser Klima und die Umwelt verändern und wie die Gesellschaft gegensteuern kann. Er ist ein Audio-Produkt der Funke Mediengruppe mit dem Helmholtz-Zentrum Hereon. In der ersten Staffel freuen wir uns auf sechs spannende Gäste aus der Hereon-Forschung. Das Hereon unterstützt den Podcast mit der wissenschaftlichen Recherche und stellt Audio-Dateien zur Verfügung. mehr

In der ersten Staffel von „Klima, Mensch, Wandel“ freuen wir uns über diese Themen und Gäste:

Folge 1: „Klimawandel vor der Haustür“

Diana Rechid Foto: Nicole Keller/Hereon

Dr. Diana Rechid. Foto: Nicole Keller/Hereon

In dieser Folge ist Dr. Diana Rechid zu Gast. Die Klimawissenschaftlerin hat es geschafft, mit ihren Modellierungen einen Blick in die Zukunft zu werfen. Sie weiß nicht nur, wie sich der Klimawandel bei uns vor der Haustür auswirken könnte, sondern auch was Städte und Landkreise dagegen tun können. Im Podcast erzählt sie von ihrer Forschung, was grüne und blaue Infrastruktur ist und warum sich andere Städte in Sachen Klima ein Beispiel an Leipzig nehmen können.

Kurzbiographie
Diana Rechid leitet die Abteilung „Regionaler und lokaler Klimawandel“ am Climate Service Center Germany (GERICS) des Helmholtz-Zentrums Hereon. Seit Juli 2014 arbeitet sie am GERICS an der Entwicklung von Climate Services basierend auf regionalen Klimamodellsimulationen und erforscht die regionalen Ausprägungen simulierter Klimaänderungen.
Nach dem Studium der Physischen Geografie mit Meteorologie und Hydrologie hat sie am Max-Planck-Institut für Meteorologie ihre Dissertation zu biogeophysikalischen Wechselwirkungen zwischen Pflanzenphänologie und Klimavariabilität in Europa geschrieben. Sie lehrte als Gastdozentin an der Leuphana Universität Lüneburg zu physikalischen Grundlagen des Klimawandels. Seit 2017 leitet sie unter anderem eine internationale Pilotstudie zur regionalen Modellierung von Landnutzung und Klima im Wandel (CORDEX FPS LUCAS).

Folge 2: „Der Meeresspiegel und die Vertreibung aus dem Paradies“

Portraitfoto B Ratter In Unibüro

Prof. Beate Ratter. Foto: Hereon

Prof. Beate Ratter ist eine der weltweit führenden Inselforscherinnen und weiß, dass man die Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit akzeptieren muss. Wenn man wirkungsvoll gegen den Klimawandel etwas unternehmen will, sollte man lernen, wie die Menschen auf Norderney oder auf den Seychellen ticken. In dieser Folge räumt sie mit falschen Vorstellungen zu vermeintlichen Inselparadiesen auf und erzählt wer in Sachen ansteigender Meeresspiegel von wem lernen kann.

Kurzbiographie
Beate Ratter ist seit 2007 Professorin für Integrative Geographie und Küstenforschung am Institut für Geografie der Universität Hamburg und Abteilungsleiterin der Abteilung „Sozio-ökonomie des Küstenraumes“ am Hereon. Sie ist unter anderem Mitglied im Wadden Sea Forum, dem Center of Earth System Research and Sustainability (CEN) und IPCC Lead-Autorin im Special Report on Oceans and Cryosphere (SROCC).
Ihre Habilitation erfolgte am Institut für Geografie, Fachbereich Geowissenschaften der Universität Hamburg über „Natur, Kultur und Komplexität - Zur Theorie des adaptiven Managements von Umweltressourcen am Beispiel des Niagara Escarpments, Ontario, Kanada". Promoviert hat sie zum Thema „Weltökonomie und Regionalkultur“ am Beispiel der karibischen Inseln San Andrés y Providencia und den Cayman Islands. Studiert hatte sie davor Geografie in Tübingen und Hamburg.

Folge 3: „Eine Milliarde für die Energieforschung“

Dr. Daniel Pröfröck Labor

Dr. Daniel Pröfrock und Wissenschaftlerin Anna Ebeling im Labor. Foto: Hereon/Christian Schmid

Mit Dr. Daniel Pröfrock ist dieses Mal ein Wissenschaftler zu Gast, der Teil des wohl aktuell größten Klimaschutzprojektes in Deutschland ist. Eine Milliarde Euro investiert die Bundesregierung in das Projekt H2Mare. Das Ziel: Mit Offshore-Windkraft grünen Wasserstoff erzeugen und damit zugleich unabhängiger von fossilen Energieimporten aus dem Ausland werden. Pröfrock gibt Einblicke, wie die Chancen stehen, dieses Ziel zu erreichen und warum Geisteswissenschaftler die Dinge manchmal anders sehen.

Kurzbiographie
Daniel Profröck leitet die Abteilung „Anorganische Umweltchemie“ am Institut für Umweltchemie des Küstenraumes am Hereon. Seit Juli 2001 arbeitet er dort an der Entwicklung von neuen chemisch analytischen Methoden mit denen er Herkunft, Transport und Verbleib von neuartigen Umweltschadstoffen in Fluss- und Küstensystemen sowie deren Effekte erforscht.
Nach dem Studium der Chemie und Umweltwissenschaften hat er am damaligen Geesthachter GKSS Forschungszentrum in Zusammenarbeit mit der Leuphana Universität Lüneburg seine Dissertation zur Entwicklung von neuen Methoden zur Quantifizierung von Umweltschadstoffen und Biomarkern verfasst. Seit 2008 bietet er im Fachbereich Chemie der Universität Hamburg Lehrveranstaltungen zu unterschiedlichen Aspekten der Instrumentellen Analytischen Chemie an.

Folge 4: „Ein Meer voll Müll“

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Dr. Nikoleta Bellou Foto: privat

Das Meer ist voller Müll und im Pazifik schwimmen Plastikinseln von gigantischer Größe. In dieser Folge ist die Forscherin Dr. Nikoleta Bellou zu Gast. Sie kann eindrücklich erklären, wie die „Vermüllung“ der Meere den Klimawandel befeuert. Außerdem hat sie sich mehr als 200 Methoden angeschaut, um den Plastikmüll wieder aus dem Meer zu bekommen – und warum sie denkt, dass viele davon wohl nie angewandt werden.

Kurzbiographie
Nikoleta Bellou ist Meeresbiologin mit Schwerpunkt benthische Ökologie und arbeitet am Hereon-Institut für Küstensysteme. Nach ihrem Studium der Biologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg hat sie in ihrer Dissertation Biofouling in verschiedenen Habitaten vom Küstenbereich bis zur Tiefsee untersucht.
Sie war Gastforscherin am Laboratoire de Microbiologie - CNRS (Marseille, Frankreich) und am Department of Physics and Astronomy - INFN (Catania, Italien), sowie am Limnology & Bio-Oceanography Department (Wien, Österreich). Durch ihr Interesse an der Schnittstelle zwischen Forschung und Anwendung, initiierte und koordinierte sie das EU Projekt CLAIM, bei dem die Entwicklung von innovativen Reinigungs- oder Präventionsmethoden für die Beseitigung von Meeresmüll im Vordergrund stand.

Folge 5: „Permafrostböden: Die unbeachtete Klimakatastrophe“

Tina Sanders Podcast

Dr. Tina Sanders

Für ihre Forschung macht sich Dr. Tina Sanders auf in die entlegensten Gebiete der Welt. Dort untersucht sie eine wenig beachtete aber sich anbahnende Klimakatastrophe: Das Auftauen der Permafrostböden. Sanders schildert in dieser Folge eindrücklich was passiert, wenn Lachgas freigesetzt wird, ein Gas, das 300-mal schädlicher ist als CO2. Sie weiß aber auch was wir noch dagegen tun können.

Kurzbiographie
Tina Sanders leitet die Abteilung „Aquatische Nährstoffkreisläufe“ am Institut für Kohlenstoffkreisläufe am Hereon. Sie ist seit 2011 dort angestellt und beschäftigt sich damit, wie Stickstoff etwa aus Dünger über Flüsse in die angrenzenden Meere und in den Ozean eingetragen wird und dort zum Teil dramatische Folgen hat. Ihr Instrument ist die Analyse stabiler Isotope, mit deren Hilfe Eintragswege und Prozesse im Fluss verstanden werden und arbeitet sowohl in der deutschen Elbe als auch in der Arktis.
Nach dem Studium der Biologie mit Schwerpunkt Mikrobiologie und der Politikwissenschaften, hat sie am Institut für Bodenkunde an der Universität Hamburg über Ammoniakoxidierende Mikroorganismen aus Permafrostböden in den Geowissenschaften promoviert. Sie lehrt an der Universität Hamburg in der Biologie und Geowissenschaften zu biogeochemischen Grundlagen und Isotopen-Methoden.

Folge 6: „Die Deutsche Küste im Untergang?“

Corinna Schrumm Podcast

Prof. Corinna Schrum

Prof. Corinna Schrum erforscht die Deutschen Küsten und auch wie sich der Klimawandel dort auswirkt. Sie erzählt, warum auch Windkraft eine endliche Energiequelle ist, bis wohin der Meeresspiegel im Jahr 2050 unwiderruflich steigen wird und wie wir uns an diese Entwicklung anpassen müssen, wenn wir nicht „untergehen“ wollen.

Kurzbiographie
Corinna Schrum leitet das Institut für Küstensysteme – Analyse und Modellierung am Hereon. Schrum hat eine breite interdisziplinäre Expertise in der Küstenforschung. Sie hat die Dynamik verschiedener Küstensysteme untersucht, darunter angrenzende Meere, Mittelmeere, geschlossene Meere und Flussmündungen, und sich dabei mit Themen wie der Luft-See-, Land-Ozean- und Ozean-Schelf-Kopplung befasst. Ein wesentlicher Teil von Schrums Forschungsanstrengungen floss in die Entwicklung sogenannter gekoppelter Modelle.
Ihr Studium der Ozeanographie absolvierte sie an der Universität Hamburg und schloss es 1990 mit der Abschlussarbeit „Modellierung barokliner Instabilitäten an mesoskaligen Fronten“ ab. Ihre Dissertation beendete sie 1994 im Fachbereich Geowissenschaften, ebenso an der Uni Hamburg. Das Thema: „Numerische Modellierung von thermodynamischen Prozessen in der Deutschen Bucht“.