Eine Urkunde fürs Hereon
Volker Dzaak, Projektleiter des Forschungsschiffs CORIOLIS, wurde ins Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) nach Berlin eingeladen. Jenes unterstützt im Rahmen seiner Förderrichtlinie „BordstromTech“ Projekte zur Reduzierung von Schiffsemissionen in See- und Binnenhäfen. Auch das Hereon wird in diesem Zuge gefördert. Die Urkunden zu den Förderbescheiden wurden durch die Parlamentarische Staatsekretärin Daniela Kluckert bei einem Workshop übergeben. Das Hereon erhält 560.000 Euro an Förderung.
Hereon-Projektleiter Volker Dzaak nahm die offizielle Förderurkunde von Staatssekretärin Daniela Kluckert entgegen. Foto: Hereon/ Christoph Wöhrle
Große Wertschätzung seitens des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV): Volker Dzaak nahm als Projektleiter Anfang der Woche in Berlin die Urkunde für die Förderung des Vorhabens „BOCOR“ (Bordstrom CORiolis) im Rahmen der Förderrichtlinie BordstromTech II unseres neuen Forschungsschiffs entgegen. Der Förderbescheid war Anfang Januar vom Projektträger Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen (BAV) übermittelt worden.
Fachlich geprüft hat ihn die Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW). Die Fördersumme liegt bei 560.000 Euro (Projektvolumen insgesamt: 1,4 Millionen Euro). Die Haushaltsmittel zur Technologieförderung entstammen der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung (MKS).
Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatsekretärin im BMDV sagte: „Unser Ziel ist es, umwelt- und gesundheitsschädliche Schiffsemissionen in der See- und Binnenschifffahrt zu reduzieren. Mit der BordstromTech-Förderung unterstützen wir daher gezielt und technologieoffen vielversprechende Zukunftstechnologien zur Bordstromversorgung und Landstromnutzung. Mit diesem Ansatz stärken wir unsere Technologieführerschaft, leisten einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und sichern uns marktwirtschaftlich neue Chancen.“
Eine saubere Binnenschifffahrt
Um den Einsatz herkömmlicher Dieselgeneratoren an Bord von See- und Binnenschiffen im Hafen zu reduzieren, gibt es eine ganze Reihe alternativer Technologie-Optionen. Die technologische Bandbreite der geförderten Projekte ist daher vielfältig: Neben der Beschaffung mobiler Landstromanlagen werden Schiffsertüchtigungen zur Landstromnutzung, aber auch weitere klimafreundliche Technologien zur Bordstromerzeugung gefördert. So wird der Markt für diese Technologien angekurbelt und eine deutliche Reduktion von Luftschadstoffen erreicht. Die nun geförderten Projekte haben das Potenzial, weitere 353 Tonnen Treibhausgasemissionen und bis zu 123 Tonnen Luftschadstoffemissionen pro Jahr einzusparen, besonders in deutschen Häfen.
Klimafreundliches Forschungsschiff
Das Hereon freut sich ebenso über die Förderung: Es rüstet sein Forschungsschiff CORIOLIS mit dem Geld um: Es werden Bunkerstation, Brennstoffzelle, Metallhydrid-Tank und Systemsteuerung beschafft und während der wissenschaftlichen Messkampagnen in der Nord- und Ostsee ausge-wertet und optimiert. Der Metallhydridtank zur Wasserstoffspeicherung wurde vom Hereon erforscht und entwickelt – diese Speicherung bietet den Vorteil, dass Wasserstoff chemisch gebunden wird. Das bedeutet: Eine explosive Wasserstofffreisetzung im Falle einer Tankhavarie ist technisch nicht möglich. Außerdem wird so Platz gespart.
Weitere Informationen
Website Bundesministerium für Digitales und Verkehr Website Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) Website Forschungsschiff Coriolis
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Wissenschaftsredakteur
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