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Ein digitaler Zwilling der blauen Vielfalt

Auch das Hereon trägt zum EU-Projekt DTO-BioFlow bei – erforscht werden dabei verschiedene Aspekte der Biodiversität in den Weltmeeren

Gruppenfoto DTO-BioFLow

30 Partner aus 14 Ländern bilden das Gerüst von DTO-BioFlow. Foto: VLIZ- Flanders Marine Institute

Das im September gestartete Projekt DTO-BioFlow wird finanziert durch das EU-Programm Horizon Europe. Die Koordination liegt beim Flanders Marine Institute (VLIZ) in Belgien. Das Projekt mit 30 Partnern aus 14 Ländern zielt unter anderem darauf ab, in den kommenden vier Jahren – auch unter Mithilfe des Helmholtz-Zentrums Hereon – bisher nicht verfügbare oder schwer zugängliche Daten zur biologischen Vielfalt der Meere in die in die Biodiversitäts-Komponente des EU Digital Twin Ocean einzubinden, um einen nachhaltigen Datenfluss für die Forschung zu leisten. Marine Lebensräume zu erfassen, birgt eine Vielzahl von Herausforderungen, geht es um die Beobachtung, Kartierung und Überwachung der biologischen Vielfalt.

Trotz der Tatsache, dass in Europa erhebliche Fortschritte bei der Sammlung, Harmonisierung und Bereitstellung von Daten zur biologischen Vielfalt der Meere gemacht wurden, besonders bei der europäischen Forschungsinfrastruktur (wie EMODnet, Copernicus Marine und anderen europäischen und internationalen Initiativen), ist ein großer Teil der Daten nicht verfügbar oder unzugänglich – man bezeichnet sie daher als „schlafende Daten". Genau hier setzt das DTO BioFlow-Projekt an: Hauptziel ist es, diese schlafenden Biodiversitätsdaten zu „wecken“ und eine reibungslose Integration in den Digitalen Zwilling zu ermöglichen. Außerdem sollen im Rahmen des Projekts mittels neuer technischer Methoden weitere und hochaufgelöste Daten gesammelt und in nahezu Echtzeit in einen Digitalen Zwilling einfließen.

Das Hereon-Institut für Kohlenstoff-Kreisläufe liefert hierbei umfangreiche Datensätze zu Plankton und partikulären Kohlenstoff. „DTO-BioFlow ist ein einmaliges Projekt zur Erfassung der Biodiversität und diese im Rahmen eines Digitalen Zwillings zu visualisieren und Folgen hinsichtlich wachsender anthropogener Einflüsse und des Klimawandels zu erfassen. Unsere digitalen Kamerasysteme liefern hier einen wichtigen Beitrag hinsichtlich der möglichen Veränderungen in der Artenvielfalt des Planktons sowie der Veränderungen der Kohlenstoff-Speicherung durch die Biologische Pumpe in einem sich wandelnden Ozean. Der digitale Zwilling ist ein herausragendes Werkzeug für unsere wissenschaftliche Arbeit sowie für die Kommunikation von Ergebnissen mit politischen Entscheidungsträgern für den Schutz sowie die nachhaltige Nutzung unserer Weltmeere“, sagt Dr. Klas Ove Möller, Abteilungsleiter am Helmholtz-Zentrum Hereon.

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Institut für Kohlenstoff-Kreisläufe
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Christoph Wöhrle

Wissenschaftsredakteur

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