Ein Meer der Möglichkeiten schaffen
Helmholtz-Forschende arbeiten an Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit: von Energie, über die Mobilität bis zum Klima. Um ihre Ergebnisse in die Praxis zu überführen, fördert die Helmholtz-Gemeinschaft jetzt drei neue Innovationsplattformen mit insgesamt 40 Millionen Euro. An einer davon, koordiniert vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, ist gefördert ab dem 2. Quartal 2023, auch das Helmholtz-Zentrum Hereon beteiligt. Der Titel: Shaping an Ocean Of Possibilities (SOOP).
Den direkten Zugang zu Wissen und Technologie-Entwicklungen in Kooperationsmodellen zwischen Forschung und Industrie einzurichten, ist eine wichtige Aufgabe. Als Instrument dafür wurden sogenannte Innovationsplattformen eingerichtet, die den vereinfachten Zugang zu Ideen und relevanten Infrastrukturen schaffen und so den Austausch zwischen Forschungszentren mit externen Interessierten erleichtern. In diesem Kontext steht das Vorhaben „Einen Ozean der Möglichkeiten zu gestalten“ (Shaping an Ocean Of Possibilities, SOOP).
Das Meer verstehen
SOOP bringt großartige Möglichkeiten bei der Erforschung der Meere. Foto: Team Malizia/ Antoine Auriol
Einerseits will die Innovationsplattform nachhaltige Strukturen in der Meeresbeobachtung entwickeln, um wichtige Daten zu erfassen, den Zugang zu Ozeandaten zu verbessern und somit das Wissen über den Ozean auszubauen. Hierfür bringen das GEOMAR, das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) und das Helmholtz-Zentrum Hereon Beteiligte aus Industrie, Zivilgesellschaft und Wissenschaft zusammen. Gemeinsam arbeiten sie an der Entwicklung von neuen Messgeräten wie modularen Sensoren und autonomen Infrastrukturen, die auch auf nicht-wissenschaftlichen Schiffen, sowie auf privaten Segelbooten eingesetzt werden können, um Daten zu sammeln, die dann auf einer digitalen Plattform gesammelt und zur Verfügung gestellt werden. „In dieser Hinsicht bietet die Innovationsplattform SOOP großartige Möglichkeiten die noch immer vorhandenen großen Datenlücken im Ozean weiter zu schließen um die Prozesse im Ozean besser verstehen zu können. Dies ist wichtig aufgrund der derzeitigen Veränderungen und hinsichtlich eines nachhaltigen Umgangs und Nutzung der Ozeane" so Dr. Klas Ove Möller, Wissenschaftler und Koordinator der SOOP Plattform am Hereon. Es geht besonders darum, auf Basis dieser gesammelten Daten neue Innovationen und Möglichkeiten für die Gesellschaft zu entwickeln. Diese können helfen neue Modelle zu entwickeln, um verbesserte Frühwarnsysteme hinsichtlich giftiger Algenblüten zu verbessern, Aussagen über den „Gesundheitszustand“ des Meeres oder etwa die Verbreitung von Mikroplastik zu treffen. Ziel ist es dabei, neue Märkte zu erschließen und Daten anwendbar zu machen. Die Daten werden frei zur Verfügung gestellt und sind somit allgemein verwendbar.
„Wichtig sind besonders solche Innovationen, die dabei unterstützen, sich an die Folgen des Klimawandels besser anzupassen oder sogar die negativen Auswirkungen zu verringern. Zusätzlich stellt SOOP eine Chance dar, neue Standards für den Umgang mit Daten, Plattformen und Software am Hereon einzuführen und noch intensiver zentrumsübergreifend zu arbeiten“, sagt Friedrich von Rantzau, Leiter der Stabsstelle Innovation und Transfer am Hereon.
Hintergrund
Helmholtz unterstützt die drei Plattformen mit 40 Millionen Euro aus dem Pakt für Forschung und Innovation. In enger Kooperation mit starken Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft werden die Plattformen Transfer und Innovation stärken und langfristig angewandte Lösungen anstoßen. Außer SOOP werden bereits seit 1. Januar 2023 die Helmholtz Innovation Plattform for Accelerator-based Technologies & Solutions (HI-ACTS) und die Technology Acceleration Platform for emerging Photovoltaics (Solar TAP) gefördert. Die Förderung von SOOP beginnt ab dem 2. Quartal 2023.
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