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Eine Ära für die Küste

Burkard Baschek wird wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Meeresmuseum in Stralsund

Als Ozeanograf liebt und erforscht Prof. Burkard Baschek das Meer und seine Küsten. Dieser Leidenschaft ging er am Helmholtz-Zentrum Hereon seit 2012 als Leiter des Instituts für Dynamik der Küstenmeere nach. Von Uhrwerk Ozean bis zum künstlichen Pinguin prägte Baschek die Küstenforschung mit. Nun verlässt er Geesthacht in Richtung Stralsund: Dort wird er nach dem Sommer wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Meeresmuseum.

Porträt Burkard Baschek

Burkard Bascheks Leidenschaft sind die Ozeane. Foto: Hereon/ Christian Schmid

Fragt man Burkard Baschek nach dem Highlight in seiner Zeit am Hereon, fallen ihm viele ein. Wenn er sich aber entscheiden muss, dann nennt er die Expedition „Uhrwerk Ozean“ im Jahr 2016. Mit dem Projekt widmete er sich einem besonderen Feld. „Ich konnte weltweit erstmalig mit meinem Team und dem Einsatz eines Zeppelins über der Ostsee kleine Ozeanwirbel von der Entstehung bis zum Zerfall hochaufgelöst beobachten.“ Dazu kam die sehr erfolgreiche Wissenschaftskommunikation mit zwei Planetariums-Filmen, einem extra fürs Hereon gebauten mobilen Planetarium, der Einsatz von Virtual und Augmented Reality. 2018 gewann das Projekt in Zusammenarbeit mit der Abteilung Kommunikation und Medien des Zentrums den Deutschen Preis für Onlinekommunikation im Bereich Wissenschaft und Bildung. Doch es gibt noch weitere Projekte: „In letzter Zeit haben mich vor allem die MOSES-Forschungsfahrt vor den Kapverden sowie die Entwicklung der Schleppkette und der künstlichen Pinguine fasziniert“, sagt Baschek.

Neue Kraft für die Meereswissenschaften

Burkard Baschek ist gebürtiger Heidelberger. In seiner Heimatstadt hat er Physik studiert. Die Liebe zum Meer lotste ihn in den Norden, wo er in Kiel ein Studium der Physikalischen Ozeanografie draufsetzte. Promoviert hat Baschek in Kanada und verbrachte mehrere Jahre in den USA. An der University of Los Angeles (UCLA) unterrichte er Ozeanografie als Assistant Professor, was in Deutschland einer Juniorprofessur entspricht. Zeitgleich forschte er im Bereich Meeresphysik auf seinen Gebieten Meereswirbel, Monsterwellen und Gasaustausch.

2012 wechselte Burkard Baschek zum damaligen Helmholtz-Zentrum Geesthacht, wo er seither das Institut für Dynamik der Küstenmeere leitet. Gleichzeitig ist er als Professor an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) tätig. Mit der CAU wird er weiter in Lehre und Forschung zusammenarbeiten. „Wir freuen uns, dass mit Burkard Baschek auch in Zukunft ein ausgewiesener Experte für die küstennahe Ozeanbeobachtung an der CAU bleibt“, sagt Professorin Simone Fulda, Präsidentin der Universität. International engagiert sich Burkard Baschek unter anderem als Vorsitzender des internationalen Expertenrats eines „Sicheren Ozeans“ für die Eröffnungsveranstaltungen der UN-Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung.

Aus Geesthacht wird Stralsund

Die Stelle in Stralsund war sehr begehrt. Der Verwaltungsrat des Deutschen Meeresmuseums beschloss auf Vorschlag einer siebenköpfigen Findungskommission die Nachbesetzung des wissenschaftlichen Direktors. Um den Posten hatten sich 80 Bewerberinnen und Bewerber bemüht. Auf seine neue Aufgabe freut sich Baschek: „Das Deutsche Meeresmuseum ist die ideale Institution, um die Faszination der Menschen für das Meer und die Information der Öffentlichkeit mit innovativer Meeresforschung und Meerestechnologie zu kombinieren. Das ist die Grundlage, um zum Schutz einer zunehmend bedrohten Meeresumwelt beizutragen und die Möglichkeiten einer nachhaltigen Nutzung der Meere und Küsten aufzuzeigen.“

Ein bisschen Wehmut über den Weggang aus Geesthacht kommt trotzdem auf: „Ich hatte eine gute Zeit hier am Helmholtz-Zentrum. Ich möchte der Geschäftsführung, Herrn Rehahn und Frau Simon für die Unterstützung und das Vertrauen danken, aber auch deren Vorgängern Herrn Kaysser, Herrn Ganß sowie der Verwaltung. Ganz besonders danke ich meinem fantastischen Team, das letztlich entscheidend für diese sehr erfolgreichen neun Jahre war!“

Der Wissenschaftliche Geschäftsführer Professor Matthias Rehahn dankt Burkard Baschek ebenfalls für seine Zeit am Hereon: „Er hat unser Zentrum mit wissenschaftlicher Akribie und seinem Gespür für die richtigen Themen und weiteren Schritte in der Küstenforschung vorangebracht. Sehr gerne hätten wir ihn bei uns behalten. Wir wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg bei seiner neuen Aufgabe.“

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