Verständliche Wissenschaft
Acht junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler präsentierten am 14.02.2019 ihre Forschung im Kleinen Theater Schillerstraße in Geesthacht. Die Herausforderung: Komplexe Zusammenhänge für ein Laienpublikum verständlich zu erklären. Gewonnen hat Dr. Tineke Steiger von der Universität Lübeck mit ihrem Vortrag: „Rost im Gehirn? Warum das Lernen im Alter schwerer fällt“.
V.l.n.r.: Dr. Torsten Fischer (Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am HZG), Dr. Martin Schrön (UFZ), Dr. Tineke Steiger (Uni Lübeck), Dr. Jan-Georg Rosenboom (Sulzer AG) und Prof. Wolfgang Kaysser (Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZG). Foto: HZG/Jan-Rasmus Lippels
Bereits zum zwölften Mal lud das Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein, das Thema ihrer Dissertation allgemeinverständlich und in aller Kürze auf den Punkt zu bringen. Die Vorauswahl der Kandidaten hatte eine Jury des HZG bereits im Dezember getroffen. Bewerben konnte sich jeder, der 2016 oder 2017 seine Promotion abgeschlossen hatte.
Die Kandidaten mussten ihr Thema in jeweils acht Minuten präsentieren. Anschließend stimmte das Publikum über die Gewinner ab.
Die Gewinner
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Verständlichen Wissenschaft gemeinsam mit Dr. Torsten Fischer (Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am HZG) und Prof. Wolfgang Kaysser (Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZG). Foto: HZG/Jan-Rasmus Lippels
Den ersten Platz belegte Dr. Tineke Steiger. Die Neurowissenschaftlerin von der Universität Lübeck erläuterte, wieso das Lernen im Alter schwerfällt. Platz zwei ging an Dr. Martin Schrön vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig (UFZ). Der Physiker erklärte sehr anschaulich, wie er Bodenfeuchte-Messungen mit explodierenden Sternen macht – und wieso das überhaupt wichtig ist. Auf dem dritten Platz: Chemieingenieur Dr. Jan-Georg Rosenboom von der Eidgenössische Technische Hochschule Zürich. Er berichtete von der Herstellung von Bioplastik, verpackt in die „Herr der Ringe“-Geschichte.
Prof. Metin Tolan zu Gast
Prof. Metin Tolan. Foto: HZG/Jan-Rasmus Lippels
Auch in diesem Jahr begeisterte Metin Tolan, Universitätsprofessor und Experimentalphysiker von der Technischen Universität Dortmund, das Publikum mit seinem Vortrag. Er überprüft in amüsanter und stets verständlicher Weise die physikalische Machbarkeit der Hollywood Trickkisten. Sein aktuelles Thema: „Geschüttelt, nicht gerührt: James Bond und die Physik“. Dieser Vortrag läuft außer Konkurrenz.
Weitere Informationen zum Wettbewerb "Verständliche Wissenschaft"
Die Vorträge im Überblick:
- Jan-Georg Rosenboom Herr der Erneuerbaren Ringe – Zyklische Moleküle als Gefährten auf dem Weg zu nachhaltigem Bioplastik
- Tino Gottschall Materialien, die sich Kälte merken
- Martin Schrön Bodenfeuchte-Messung mit explodierenden Sternen
- Nele Müller Ein Filmset für Moleküle in Action
- Tineke Steiger Rost im Gehirn? Warum das Lernen im Alter schwerer fällt
- Marie-Theres Gansauge DNA der Vergangenheit – Die Entwicklung neuester Technologien zur Wiedergewinnung der Erbsubstanz aus Fossilien
- Sabine Egerer Das Geheimnis der Grünen Sahara
- Falko Brieger Blaue Wildwarnreflektoren auf dem Prüfstand