Küstenforschung hautnah erleben
Am 12. und 13. Mai ist Open Ship auf der „Ludwig Prandtl“ - dem Forschungsschiff des Helmholtz-Zentrums Geesthacht. Besucher des HAFENGEBURTSTAG HAMBURG können an Bord hautnah aktuelle Ergebnisse aus der Küstenforschung erleben. Unter dem Motto „Küstenschutz in Zeiten des Klimawandels“ präsentiert sich das Institut für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht gemeinsam mit der Hamburg Port Authority (HPA).
Das Forschungsschiff "Ludwig Prandtl" des Helmholtz-Zentrums Geesthacht vor einer Messboje in der Nordsee. Durch ihren geringen Tiefgang kann die Ludwig Prandtl vor allem in flachen Küstengewässern eingesetzt werden. Foto: HZG/ Christian Schmid
Die „Ludwig Prandtl“ legt während des HAFENGEBURTSTAG HAMBURG im Brandenburger Hafen in der Nähe der Cap San Diego an. Zu erreichen ist der Brandenburger Hafen über die Überseebrücke.
Open Ship
Samstag, 12. Mai 14:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag, 13. Mai 10:00 bis 16:00 Uhr
An Bord erfahren die Besucher alles über Küstenforschung, können mit Wissenschaftlern ins Gespräch kommen und die Ludwig Prandtl vom Bug bis zum Heck erkunden. Der Kapitän und die Crew stehen auf der Brücke Rede und Antwort.
Unter dem Motto „Küstenschutz in Zeiten des Klimawandels“ stellen Wissenschaftler des Instituts für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum Geesthacht und Mitarbeiter der Hamburg Port Authority ihre Arbeit in Elbe und Nordsee vor. „Es gehört für uns zum Selbstverständnis, der Öffentlichkeit unsere Forschung zugänglich zu machen.“, so Prof. Dr. Hans von Storch, Leiter des Instituts für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum Geesthacht. „Dafür ist unsere „Ludwig Prandtl“ eine hervorragende Plattform.“
Zum Beispiel können Besucher an Bord verschiedene Messgeräte kennen lernen oder im Norddeutschen Klimaatlas sehen, wie viele Sommertage 2050 in Hamburg zu erwarten sein könnten.
Es werden innovative Technologien und Maßnahmen zum Schutz der Küsten unter veränderten Klimabedingungen vorgestellt. Beispielsweise untersuchen Geesthachter Küstenforscher gemeinsam mit der Hamburg Port Authority die mögliche Wirksamkeit künstlicher Sandbänke in der Elbemündung als Küstenschutzmaßnahme.
Forschung an den Küsten des Nordens
Die "Ludwig Prandtl" auf Messkampagne in der Nordsee vor Spiekeroog. Mit der Messsonde werden Salzgehalt, Temparatur und viele weitere Parameter gemessen. Foto: HZG
An Bord der „Ludwig Prandtl“ kommen viele Messverfahren und –geräte zum Einsatz oder werden während ihrer Entwicklung dort erprobt. Die „Ludwig Prandtl“ wird auch im Projekt COSYNA (Coastal Observation System for Northern and Arctic Seas) genutzt.
COSYNA ist ein vom Institut für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht entwickeltes Analysesystem zur Überwachung des küstennahen Bereichs der Nordsee. Neben den Messgeräten auf der „Ludwig Prandtl“ setzen die Geesthachter Wissenschaftler dabei auch Radartechnik, Wellenmessbojen oder Erdbeobachtungssatelliten ein.
Einen Messpfahl aus dem COSYNA Projekt haben Mitarbeiter des Helmholtz-Zentrums Geesthacht und der Hamburg Port Authority im März 2012 gemeinsam in der Elbmündung installiert. Seitdem liefert dieser Pfahl regelmäßig Daten, die genutzt werden um Gewässergüte und Sedimenttransport zu untersuchen und die Vorhersage des Sturmflutwarndienstes weiter zu präzisieren.
Das Forschungsschiff „Ludwig Prandtl“
Die „Ludwig Prandtl“ ist das Forschungsschiff des Helmholtz-Zentrums Geesthacht. Mit seinem geringen Tiefgang von weniger als 1,70 Meter ist es speziell für die Forschung in flachen und tidebeeinflussten Gewässern geeignet. Haupteinsatzgebiete sind das Wattenmeer der Nordsee, viele Flussmündungen und die Küsten der südlichen Ostsee.
Mit einer Länge von 31 Metern bietet die "Ludwig Prandtl“ Platz für eine umfangreiche wissenschaftliche Ausrüstung. Von Bord werden vor allem Messungen zur Überwachung der Küstengewässer gemacht. Die „Ludwig Prandtl“ ist von März bis November für die Forschung im Einsatz. Zwischen den Fahrten nutzen die Küstenforscher das Schiff immer wieder als Plattform, um der Öffentlichkeit ihre Forschungsthemen vorzustellen.
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Helmholtz-Zentrum Geesthacht
Tel: +49 4152 87-1784
E-Mail KontaktMax-Planck-Straße 1
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