Auf Stippvisite im Helmholtz-Zentrum Geesthacht: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther
Am 14. März 2019 besuchte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident das Helmholtz-Zentrum Geesthacht. Daniel Günther nutzte den Termin, um Einblick in die wissenschaftlichen Aktivitäten des Zentrums zu gewinnen.
Forschung zum anfassen im Institut für Werkstoffforschung. Ministerpräsident Daniel Günther im Gespräch über das Spezialschweißen mit HZG-Abteilungsleiter Prof. Dr. Benjamin Klusemann. [Foto: HZG/Jan-Rasmus Lippels]
Zunächst gab der Wissenschaftliche Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrums Geesthacht, Professor Wolfgang Kaysser, einen Überblick über die Material- und Küstenforschung des Forschungszentrums und wies dabei besonders auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie den Behörden und Wirtschaftsunternehmen in Schleswig-Holstein hin.
Wolfgang Kaysser: „Gemäß unseres Mottos „Wissen schafft Nutzen“ verknüpft die HZG-Forschung hohes wissenschaftliches Leistungspotenzial in der zielgerichteten Grundlagenforschung mit einer Vielzahl von Anwendungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Als größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung des Landes trägt das Zentrum damit maßgeblich zur Entwicklung des Landes bei.“
Kurzer Besuch im Institut für Küstenforschung des HZG: Ministerpräsident Daniel Günther (mitte), zusammen mit Institutsleiter Prof. Dr. Kay Emeis (links) und dem Wissenschaftlichen Geschäftsführer des HZG, Prof. Dr. Wolfgang Kaysser. [Foto: HZG/Jan-Rasmus Lippels]
„Das Helmholtz-Zentrum Geesthacht zählt zu den herausragenden Forschungsstätten in unserem Land. Für Schleswig-Holstein ist das Institut ein Aushängeschild und ein Innovationsmotor. Wissen aus dem Labor soll für die Praxis nutzbar gemacht werden. Auch die digitale Kompetenz wird hier in allen Forschungsbereichen ausgebaut und bietet viele Chancen für weitere Kooperationen“, sagte der Ministerpräsident.
Als Netzwerkpartner in Schleswig-Holstein kooperieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Geesthacht zum Beispiel mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, den Fachhochschulen in Flensburg und Lübeck, dem Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung GEOMAR, Unternehmen wie Dräger in Lübeck sowie zahlreichen Landesämtern und Behörden des Küstenschutzes.
Im Anschluss besuchte Daniel Günther zwei Forschungsinstitute des Zentrums, die „Forschung zum Anfassen“ präsentierten. Der Institutsleiter in der Küstenforschung, Professor Kay Emeis, ging dabei auf das Messsystem COSYNA (Coastal Observing System for Northern and Arctic Seas) ein. Mit COSYNA lassen sich die vielfältigen Prozesse an den Küsten zuverlässig und kostengünstig überwachen. Im Bereich der Küsten- und Klimaforschung trifft das Institut Aussagen über die zukünftigen Entwicklungen von Sturmfluten, den Klimawandel und Küstenschutzbedarf und stellt die gewonnene Erkenntnis Behörden und Industrie in Norddeutschland zur Verfügung.
Die Doktorandin Natalia Manente berichtete bei der Führung durch die Wayne-Thomas-Halle über die Fügeverfahren, die am HZG entwickelt werden.
[Foto: HZG/Jan-Rasmus Lippels]
Die zweite Station bildete die Halle mit den Spezial-Schweißanlagen, durch die Institutsleiter Professor Norbert Huber führte. Hier werden im Institut für Werkstoffforschung neue Fügeverfahren entwickelt, die eine Ressourcen schonende und wirtschaftliche Herstellung von Leichtbauteilen für Flugzeuge, Autos und Schiffe ermöglichen. Die damit verbundene Gewichtsreduzierung der Bauteile spart Energie und vermindert den Ausstoß von Kohlendioxid. Die Entwicklung von neuen Verfahren, zum Beispiel im Bereich der Fügetechnik, gibt wichtige Anstöße für Innovationen und wirtschaftliches Wachstum.
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Helmholtz-Zentrum Geesthacht