Forschung vor Anker in den Häfen von Büsum und Wyk auf Föhr
Die "Ludwig Prandtl" auf der "Forschung vor Anker"-Tour 2014 im Hamburger Hafen. Foto: HZG/ Julika Doerffer
Einmal im Jahr laden Wissenschaftler des Instituts für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht zum Open Ship auf ihr Forschungsschiff ein. In diesem Jahr macht die "Ludwig Prandtl" vom 6. bis 9. Juli 2015 auf ihrer „Forschung vor Anker“-Tour in den Häfen von Büsum und Wyk auf Föhr Station. Neben dem Open Ship werden an den Abenden interessante Vorträge zur Küstenforschung angeboten. Der Besuch des Schiffes und die Abendvorträge sind kostenlos.
Besucher können sich an Bord über aktuelle Themen aus der Küsten- und Klimawandelforschung informieren. Foto: HZG/ Julika Doerffer
Wie werden Meeresströmungen gemessen? Wie stark steigt der Meeresspiegel in der Nordsee? Betreffen Schiffsabgase nur die Küstenorte? Vom 6. bis 9. Juli 2015 haben Besucher die Gelegenheit, den Wissenschaftlern an Bord des Forschungsschiffs "Ludwig Prandtl" diese Fragen direkt zu stellen.
Die Wissenschaftler informieren außerdem darüber, wie die Deiche Norddeutschland heute vor Sturmfluten schützen, wie das Wattenmeer auf Ölverschmutzungen reagiert und wie sich Schiffsabgase in Europa ausbreiten. Auch verschiedene autonom arbeitende Messinstrumente, die etwa den Salz- oder Chlorophyll-Gehalt im Wasser ermitteln, werden gezeigt. Zudem wird eines der weltweit umfangreichsten Küstenbeobachtungssysteme – das Coastal Observing System for Northern and Arctic Seas, kurz COSYNA – vorgestellt.
Auf der Brücke des Forschungsschiffs "Ludwig Prandtl" erklärt die Besatzung unter anderem, wie das Schiff während der Forschungsfahrten sicher durch die norddeutschen Gewässer navigiert wird. Foto: HZG/ Julika Doerffer
Die Besatzung des Forschungsschiffs ist beim Open Ship ansprechbar für alle Fragen rund um das Schiff. Wer sich beispielsweise einmal zeigen lassen möchte, wie die Kapitäne das Forschungsschiff durch die Gewässer von Nord- und Ostsee navigieren, hat auf der Brücke die Gelegenheit dazu.
Gemeinsam mit den an der Tour beteiligten Partnern ist darüber hinaus ein interessantes Vortragsprogramm entstanden. So berichten die Wissenschaftler des Forschungs- und Technologiezentrums Westküste der Universität Kiel (FTZ) über ihre Forschungsfahrten zur Seevogelökologie mit der "Ludwig Prandtl". In weiteren Vorträgen geht es um neue Erkenntnisse zum Klimawandel in der Nordseeregion und die Frage "Was macht Küstenforschung?".
Den Dialog mit der Öffentlichkeit fördern
Bereits im siebten Jahr in Folge sind die Wissenschaftler des Instituts für Küstenforschung zur „Forschung vor Anker“-Tour mit der "Ludwig Prandtl" an den norddeutschen Küsten unterwegs. „Mit der jährlichen Tour wollen das Helmholtz-Zentrum Geesthacht und die beteiligten Partner auf aktuelle Themen der Küsten- und Klimaforschung aufmerksam machen und den Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit fördern“, so Prof. Hans von Storch, Institutsleiter des Bereichs „Systemanalyse und Modellierung“ der Küstenforschung, zum Rahmen der Veranstaltung. „Für unsere Arbeit ist es wichtig, was die Menschen zu unseren Forschungsthemen denken und welche Fragen sie an die Wissenschaft haben."
Ob Vogelquiz, COSYNA-Puzzle oder Flaschenpostspiel - Auch für die jungen Besucher wird an Bord einiges geboten, um die wissenschaftlichnen Themen spielerisch näher zu bringen. Foto: HZG/ Julika Doerffer
Station Büsum
Vom 6. bis zum 7. Juli macht das Forschungsschiff "Ludwig Prandtl" im Hafen von Büsum fest. Partner der „Forschung vor Anker“-Tour in Büsum ist das Forschungs- und Technologiezentrum Westküste der Universität Kiel (FTZ). Am Abend des 6. Juli sind interessierte Besucher um 19 Uhr in den Vortragssaal des FTZ eingeladen. Kai Borkenhagen, Henning Volmer und Marco Maier, Wissenschaftler des FTZ, berichten dort über "Wellen, Wind und kalte Finger - Untersuchungen zur Seevogelökologie mit dem Forschungsschiff "Ludwig Prandtl". Im Anschluss daran informiert Dr. Markus Quante, Wissenschaftler am Institut für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht, in seinem Vortrag "Der Klimawandel im Nordseeraum - neue Analysen einer internationalen Wissenschaftlerinitiative" über neue Ergebnisse aus der Klimawandelforschung für die Region. Am 7. Juli laden die Wissenschaftler von 14 bis 20 Uhr im Hafen von Büsum zum Open Ship auf der „Ludwig Prandtl“ ein. Die Besucher haben die Gelegenheit, sich an Bord des Forschungsschiffs selbst ein Bild von der Küstenforschung zu machen.
Station Wyk auf Föhr (Während die Vorträge stattfinden, fällt die Open Ship Veranstaltung leider wetterbedingt aus)
Von Büsum startet die "Ludwig Prandtl" am 8. Juli ihre Überfahrt nach Wyk auf Föhr. Im Kurgartensaal in Wyk klärt am Abend des 8. Juli um 19 Uhr Prof. Hans von Storch in seinem Vortrag die Frage "Was macht Küstenforschung?". Der Institutsleiter des Bereichs „Systemanalyse und Modellierung“ des Instituts für Küstenforschung ist in Wyk auf Föhr geboren und hat deshalb eine ganz besondere Verbindung zu der Insel. Leider fällt die Open Ship Veranstaltung auf der "Ludwig Prandtl" am 9. Juli im Hafen von Wyk auf Föhr wetterbedingt aus. Partner auf dieser Station der „Forschung vor Anker“-Tour ist die Föhr Tourismus GmbH.
Kontakt
Helmholtz-Zentrum Geesthacht
Helmholtz-Zentrum Geesthacht