Forschung vor Anker: von Neustadt über Travemünde und Lübeck nach Kühlungsborn
Vom 02. bis 06. Juli präsentiert sich das Institut für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht auf dem institutseigenen Forschungsschiff „Ludwig Prandtl“. In Neustadt, Travemünde, Lübeck und Kühlungsborn kann beim Open Ship jeder an Bord kommen und erleben, wie moderne Küstenforschung funktioniert und wie Wissenschaftler an Bord eines Forschungsschiffes arbeiten. Die Schiffscrew und die Geesthachter Küsten- und Klimaforscher stehen den Besuchern Rede und Antwort. Der Besuch des Schiffes und die tourbegleitenden Abendvorträge sind kostenlos.
Das Forschungsschiff „Ludwig Prandtl“ des Helmholtz-Zentrums Geesthacht in der Nordsee. Durch den geringen Tiefgang kann die „Ludwig Prandtl“ vor allem in flachen Küstengewässern eingesetzt werden. Foto: HZG/ Christian Schmid
Wie werden Meeresströmungen gemessen? Wie stark steigt der Meeresspiegel in der Ostsee und sieht man vom Ausguck der Vogelzähler auch manchmal Schweinswale im Meer?
Vom 02. bis 06. Juli können diese Fragen den Küstenforschern des Helmholtz-Zentrums Geesthacht direkt gestellt werden.
Das Institut für Küstenforschung legt auf der diesjährigen „Forschung vor Anker“ Tour mit dem institutseigenen Forschungsschiff „Ludwig Prandtl“ in den Häfen Neustadt, Travemünde, Lübeck und Kühlungsborn an.
An den Open Ship Nachmittagen können die Besucher jeweils von 15:00 bis 18:00 Uhr das Schiff erkunden und Einblicke in die Küsten- und Klimaforschung bekommen. Es darf ausprobiert und gefragt werden und auch der Kapitän lässt sich auf der Brücke gerne in die Seekarten gucken. In Travemünde, Lübeck und Kühlungsborn finden öffentliche Abendvorträge statt.
Gesellschaft und Wissenschaft im Dialog
Forschung vor Anker 2011: Open Ship im Hafen von Greifswald/Wieck. Foto: Patrick Kalb-Rottmann
„Als wissenschaftlicher Kooperationspartner der diesjährigen „Stadt der Wissenschaft“ Lübeck, ist sofort klar gewesen, dass wir den Schwerpunkt unserer Tour in die Lübecker Bucht legen“, so Prof. Dr. Hans von Storch, Leiter des Instituts für Küstenforschung, der die „Forschung vor Anker“ Tour von Anfang an begleiten wird. „Genau wie den Wissenschaftlern in Lübeck ist es auch unser Anliegen, mit der Öffentlichkeit in den Dialog zu treten.“
Gemeinsam mit den an der Tour beteiligten Wissenschaftlern ist ein spannendes Vortragsprogramm entstanden. Bei drei öffentlichen Abendveranstaltungen referieren Wissenschaftler über die Ostseeküste im Klimawandel und die Physik von Ozeanwellen. Prof. Dr. Hans von Storch wird gemeinsam mit Prof. Dr. Erich Becker vom Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik (IAP) in Kühlungsborn Auskunft darüber geben, ob Sturmfluten in Zukunft höher auflaufen könnten oder was die grünen Laserstrahlen messen, die vom Institutsgebäude des IAP ausgesendet werden.
Das Projekt RADOST (Regionale Anpassungsstrategien für die deutsche Ostseeküste) stellt an Bord Anpassungsstrategien an den Klimawandel vor - zum Beispiel für den Küstenschutz, für das Strandmanagement oder für die Nutzung erneuerbarer Energien. Auf gesonderten Ausfahrten sind Gäste aus Wissenschaft, Politik und Behörden eingeladen und können mit den Küsten- und Klimaforschern ins Gespräch kommen.
Service
Besuch und Ausfahrten des Forschungsschiffes „Ludwig Prandtl“
Journalisten sind herzlich eingeladen das Forschungsschiff während der „Open Ship“ Nachmittage zu besichtigen oder die Abendveranstaltungen zu besuchen.
Für eine begrenzte Anzahl von Journalisten besteht die Möglichkeit, bei den Ausfahrten der „Ludwig Prandtl“ dabei zu sein. Es wird um eine vorherige Anmeldung über das Helmholtz-Zentrum Geesthacht gebeten.
Kontakt
Helmholtz-Zentrum Geesthacht
Tel: +49 (0)4152 87-1784
E-Mail KontaktMax-Planck-Straße 1
21502 Geesthacht