Erfolgreiche Quecksilbermesskampagne am Ätna
Ein Flughafen und das Örtchen Linguaglossa am Fuße des sizilianischen Vulkans Ätna wurden für Prof. Dr. Ralf Ebinghaus und Andreas Weigelt vom Institut für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum Geesthacht zur Forschungsbasis. Vom 29. Juli bis zum 3. August fand dort eine internationale Messkampagne im Rahmen des EU-Projekts Global Mercury Observation System (GMOS) statt. Gemessen wurden die Quecksilberemissionen des 3300 Meter hohen Ätna. Hintergrund der Kampagne: Um das Reduktionspotenzial der menschengemachten Quecksilberemissionen einzuschätzen, muss auch die Bedeutung der natürlichen Quellen bekannt sein.
Prof. Dr. Ralf Ebinghaus mit internationalen Wissenschaftlern vor dem Vulkan Ätna. Foto: HZG
Eine der natürlichen Emissionsquellen von Quecksilber sind Vulkane.
In einer groß angelegten Messkampagne haben Ralf Ebinghaus, Leiter der Abteilung Umweltchemie am Institut für Küstenforschung, und Andreas Weigelt zusammen mit Wissenschaftlern aus Cambridge, Oxford und Rom die aus dem Vulkan Ätna austretenden Gase auf Quecksilber untersucht.
Mit den Ergebnissen wollen die Wissenschaftler abschätzen, wie und auf welchen Wegen sich die Quecksilberemissionen global ausbreiten.
Ralf Ebinghaus hat gemeinsam mit italienischen Kollegen den Quecksilbergehalt der Luft unterhalb des Kraterrandes untersucht. Andreas Weigelt hat vom Flugzeug aus gemessen, wie viel Quecksilber mit den Vulkangasen in die Atmosphäre gelangt - in einem Interview berichtet der Meteorologe und Umweltchemiker von der Messkampagne:
Ziel des GMOS Projektes ist es, ein einheitliches globales Quecksilberbeobachtungsnetzwerk aufzubauen, das auch langfristig betrieben wird. Ralf Ebinghaus leitet mit Volker Matthias aus der Abteilung Umweltchemie die zwei GMOS-Arbeitsgruppen Regionalmodellierung und Flugzeugmessungen.
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