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| Pressemitteilung

Neu eingerichtet: Helmholtz Virtuelles Institut mit Beteiligung der Freien Universität Berlin

Die Charakterisierung und das Verständnis von Biomaterial-Protein-Wechselwirkungen ist das Thema des neuen Virtuellen Helmholtz Instituts „Multifunktionale Biomaterialien für die Medizin“, welches eine fünfjährige Förderung durch die Helmholtz-Gemeinschaft erhalten hat. Kernpartner sind neben dem federführenden Helmholtz-Zentrum Geesthacht – Campus Teltow, das Helmholtz Zentrum Berlin und die Freie Universität Berlin.

Die Charakterisierung und das Verständnis von Biomaterial-Protein-Wechselwirkungen ist das Thema des neuen Virtuellen Helmholtz Instituts „Multifunktionale Biomaterialien für die Medizin“, welches eine fünfjährige Förderung durch die Helmholtz-Gemeinschaft erhalten hat. Kernpartner sind neben dem federführenden Helmholtz-Zentrum Geesthacht – Campus Teltow, das Helmholtz Zentrum Berlin und die Freie Universität Berlin.

Doktoranden Virtuelles Institut

Doktoranden Virtuelles Institut. Foto: HZG/Christian Schmid

Das Helmholtz virtuelle Institut (HVI) soll neue Forschungsstrukturen zur Beantwortung komplexer Biomaterial-Protein Fragestellungen aufbauen und die Vernetzung der Freien Universität mit den beiden Helmholtzpartnern stärken. Ziel des HVI unter Leitung von Matthias Ballauff (HZB), Rainer Haag (FUB), und Andreas Lendlein (HZG) ist die Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Proteinen und polymeren Biomaterialien, die bislang noch nicht ausreichend verstanden und kontrollierbar sind. Für moderne Konzepte medizinischer Therapien ist der Einsatz multifunktionaler Biomaterialien häufig essenziell, wobei der Einfluss der Proteinadsorption jedoch die Biofunktionalität der Biomaterialien verändern kann.

Andreas Lendlein, Leiter des Instituts für Polymerforschung des HZG in Teltow und Sprecher des Virtuellen Institutes freut sich gemeinsam mit seinen Partnern: „Mit Einrichtung des neuen Virtuellen Instituts können wir die spannenden Fragen zu Protein-Material-Interaktionen bearbeiten und dazu gleichzeitig ein Kompetenzzentrum gemeinsam mit weiteren assoziierten nationalen und internationalen Partnern sowie der Industrie schaffen. Dabei ist uns insbesondere die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wichtig.“

Wissenscftlerin der Biomaterialfoschung

Foto: HZG/ Christian Schmid

Die drei Partner werden das Forschungsthema in den kommenden Jahren in enger Kooperation mit weiteren nationalen wie auch internationalen Partnern bearbeiten. Assoziierte Partner des Forscherteams sind die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, die Harvard- Universität in Cambridge (USA) die Universität Tokyo (Japan) und die Sichuan-Universität in Chengdu (China) neben den Industriepartnern mivenion GmbH und Fresenius Medical Care AG.
Die Freie Universität Berlin bietet mit dem „Center for International Cooperation“ (CIC) und der „Dahlem Research School“ (DRS) ausgezeichnete Dachstrukturen für internationale Kooperationen und Wissenschaftlerkontakte, sowie die begleitende Ausbildung von Doktoranden in wichtigen Schlüsselkompetenzen.

Hintergrund

Helmholtz Virtuelle Institute sind ein Instrument der Helmholtz Gemeinschaft, um die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Helmholtz-Zentren neu zu initiieren und zu festigen. Sie besitzen eine eigene Führungs- und Managementstruktur und werden von der Helmholtz-Gemeinschaft und den beteiligten Partnern bis zu fünf Jahre mit einer Summe von bis zu 900 T€ pro Jahr gefördert. Ziel ist die Stärkung universitärer Forschung durch Errichtung sichtbarer Kompetenzzentren und der Vernetzung mit Zentren der Helmholtz Gemeinschaft als der größten deutschen Wissenschaftsorganisation. Virtuelle Institute sollen als Kern für zukünftige größere strategische Forschungsvorhaben dienen. Schwerpunkte der Virtuellen Institute sind neben einer Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auch eine starke internationale Vernetzung.


Die Freie Universität Berlin (FUB) ist eine von deutschlandweit neun Universitäten, die in der ersten Runde der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder 2007 als Exzellenzuniversität für ihr Zukunftskonzept „Internationale Netzwerkuniversität“ ausgezeichnet wurde.
Im Jahr 2007 erfolgte die Gründung der FU Berlin Focus Area „Nanoskalige Funktionsmaterialien“ als zentrale Forschungsplattform, in welcher Wissenschaftler aus den Fachrichtungen Chemie, Physik, Biochemie und Pharmazie bis in die Veterinär- und Humanmedizin, eng vernetzt an Themen aus den Gebieten Supramolekulare Interaktionen, Biomembranen, Hybride Materialien und Nanomedizin forschen.
Die starke Verbindung von Naturwissenschaftlern des Forschungscampus Dahlem der Freien Universität Berlin mit klinischen Forschern der Universitätsmedizin Berlin - Charité, Campus Benjamin Franklin, sowie die enge Kooperation mit den lokalen außeruniversitären Forschungs¬instituten der Helmholtz Gemeinschaft trägt zu einer weiteren Festigung des lebendigen Forschungsstandorts im Berliner Südwesten bei.

Das Helmholtz Zentrum für Materialien und Energie (HZB) betreibt und entwickelt Großgeräte für die Forschung mit Photonen (Synchrotronstrahlung) und Neutronen mit international konkurrenzfähigen oder sogar einmaligen Experimentiermöglichkeiten. Diese Möglichkeiten werden jährlich von mehr als 2500 Gästen aus Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen weltweit genutzt. Das Helmholtz Zentrum Berlin betreibt Materialforschung zu solchen Themen, die besondere Anforderungen an die Großgeräte stellen. Forschungsthemen sind Materialforschung für die Energietechnologien, Magnetische Materialien und Funktionale Materialien. Am HZB arbeiten rund 1100 Mitarbeiter/innen, davon etwa 800 auf dem Campus Lise-Meitner in Wannsee und 300 auf dem Campus Wilhelm-Röntgen in Adlershof.

Am Zentrum für Biomaterialentwicklung des Helmholtz-Zentrums Geestacht (HZG) in Teltow steht die Entwicklung von innovativen, polymerbasierten Biomaterialien, die die komplexen Anforderungen für medizinische Anwendungen insbesondere für Regenerative Therapien erfüllen, im Mittelpunkt der Forschung. Ein besonderes Anliegen ist der Brückenschlag zwischen der Grundlagenforschung und der Umsetzung der Ergebnisse in klinischen Anwendungen. Dazu verfolgt HZG einen interdisziplinären Forschungsansatz und steht in enger Kooperation mit Kliniken und der Industrie. Alle Anforderungen an künftige medizinische Produkte können so von Anfang an bei der Entwicklung mitberücksichtigt werden. Damit leistet HZG einen Beitrag zur Vorsorgeforschung durch zukunftsorientierte Technologien.

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Dr. Christiane Eisold

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