LandSeaLot
LandSeaLot wird Beobachtungen vor Ort (in situ), Modelle und Erdbeobachtungen von Salelliten (EO) verknüpfen und dabei Bürger und Initiativen wie Copernicus, ESA, EEA, GEOSS, EMODnet und den europäischen digitalen Zwilling des Ozeans einbeziehen. Informationen aus diesen Programmen sind wichtige Bestandteile der Entwicklung einer gemeinsamen Beobachtungsstrategie für die Land-Meer-Schnittstelle sowie eines Plans für ihre Implementierung.
Teilnehmer von LandSeaLot arbeiten daran, die Fähigkeiten zur in situ- und EO-Beobachtung zu verbessern, Modelle zu entwickeln, die die Lücke zwischen Modellen und Beobachtungen schließen, und die Integration von Modell-, in situ- und Satellitendaten zu optimieren. Die Beobachtungskapazitäten werden erweitert, indem Bürger mithilfe kostengünstiger Technologien, unterstützt durch ein Netzwerk europäischer Marinas, zur Datensammlung beitragen. Die ausgewählten Technologien werden in den LandSeaLot Integration Labs (ILs) getestet und gemeinsam mit verbesserten Vor-Ort- und EO-Beobachtungstechniken sowie Modellierungen erprobt.
Die Integration Labs decken ausgewählte Gebiete im Schwarzen Meer, der Ägäis, dem Mittelmeer, dem Atlantik, der Nordsee und der Ostsee ab, die verschiedene Einzugsgebiete, Gezeiten- und Wetterbedingungen umfassen.
In den Labs arbeiten Experten und Bürgerwissenschaftler gemeinsam mit Organisationen wie JERICO-RI, DANUBIUS-RI und ICOS-ERIC sowie mit regionalen Entscheidungsträgern zusammen, um maßgeschneiderte Beobachtungslösungen zu entwickeln. Diese sollen Informationen zu gesellschaftlichen Herausforderungen wie Kohlenstofffluss und -speicherung, Plastiktransporte, Auswirkungen von Nährstoffen auf die Primärproduktion und Eutrophierung sowie den Biodiversitätsschutz liefern. Sie verbessern zudem die Modellierungsfähigkeiten und unterstützen Anpassungen an den Klimawandel, wie etwa bei Sturmfluten, Überschwemmungen, Hitzewellen, Küstenerosion und Versaltzungen.
Um sicherzustellen, dass LandSeaLot nachhaltig wirkt, werden relevante Gemeinschaften durch Workshops, Konferenzen, Schulungen, einen Hightech-Gipfel und eine Kommunikationsstrategie mit Videos und politischen Empfehlungen eingebunden.
Hereon leitet das Arbeitspaket 3 (Integrierte Beobachtungs- und Modellierungsrahmen), das Best Practices für die Integration von Beobachtungs- und Modellierungskapazitäten entwickelt, testet und bewertet, um Modellierungsansätze als Grundlage für digitale Zwillinge der Land-Meer-Schnittstelle zu unterstützen. Hereon spielt außerdem eine wichtige Rolle bei den Integration Labs für die Nord- und Schwarzmeerregion sowie bei der Entwicklung einer gemeinsamen Beobachtungsstrategie für die Land-Meer-Schnittstelle.