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Projekt

MarinePlan

Improved transdisciplinary science for effective ecosystem-based maritime spatial planning and conservation in European Seas


Das MarinePlan-Projekt, finanziert durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union, zielt darauf ab, einen umfassenden Rahmen für die ökosystembasierte maritime Raumplanung (EB-MSP) und den Naturschutz in den europäischen Meeren zu schaffen. MarinePlan entwickelt ein Entscheidungsunterstützungssystem (DSS), das Werkzeuge und Richtlinien bereitstellt, um den EU-Mitgliedstaaten zu helfen, sich an die EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 anzupassen, indem Naturschutzziele und Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ökosystemen in die nationale und transnationale maritime Raumplanung (MSP) integriert werden. Unser Institut trägt zu dieser Initiative mit spezialisierter Forschung zur ökologischen Konnektivität mariner Ökosysteme bei, die durch Lagrange’sche Partikelverfolgung untersucht wird. Diese Forschung wird in das DSS von MarinePlan integriert, um datenbasierte Raumplanung und Priorisierung zu unterstützen.

Verbesserung des Designs und der Effektivität von Naturschutzmaßnahmen

MarinePlan widmet sich dem dringenden Bedarf an Planungsrahmen, die ökologische Nachhaltigkeit mit sozioökonomischen Prioritäten in Einklang bringen. Das Projekt entwickelt wissenschaftlich fundierte Werkzeuge und Methoden, um eine effektive EB-MSP zu unterstützen, die sicherstellt, dass marine Ressourcen auf eine Weise bewirtschaftet werden, die die Biodiversität schützt, die Gesundheit der Ökosysteme erhält und die Widerstandsfähigkeit mariner Lebensgemeinschaften stärkt.

Das Hauptziel von MarinePlan besteht darin, umsetzbare Erkenntnisse für eine nachhaltige maritime Raumplanung bereitzustellen, die mit der EU-Biodiversitätsstrategie im Einklang steht, mit einem Fokus auf den Schutz der marinen Biodiversität und der Minderung ökologischer Auswirkungen menschlicher Aktivitäten. Durch die Einrichtung eines Entscheidungsunterstützungssystems liefert MarinePlan Leitlinien für die Integration ökologischer Daten, Naturschutzprioritäten und Planungsbedürfnisse und schafft so eine Grundlage für eine fundierte, adaptive Bewirtschaftung europäischer Meeresgebiete.

MarinePlan Planungsgebiete

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Acht archetypische europäische MarinePlan-Planungsgebiete wurden ausgewählt, um eine breite geografische Abdeckung zu gewährleisten. Diese Gebiete umfassen die Ostsee, die Nordsee, die Keltische See, den Atlantik und das Mittelmeer. In diesen Planungsgebieten werden die Projektpartner die im Projekt entwickelten Werkzeuge einheitlich anwenden, um Gemeinsamkeiten, Erfolgsgeschichten und Hindernisse bei der gemeinsamen Entwicklung machbarer und realistischer Planungsoptionen zu ermitteln, die mit den Zielen der EU-Biodiversitätsstrategie mithilfe von EB-MSP übereinstimmen.
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Ökologische Konnektivität in marinen Ökosystemen

Die ökologische Konnektivität mariner Ökosysteme – die natürliche Verbindung von Arten, Nährstoffen und ökologischen Materialien über marine Umgebungen hinweg – ist entscheidend für die Biodiversität, die Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen und die Erhaltung von Ökosystemdienstleistungen. Im Rahmen von MarinePlan verwendet unser Institut Lagrange’sche Partikelverfolgung, um die Bewegung von Partikeln wie Larven und Nährstoffen in marinen Umgebungen zu simulieren. Diese Simulationen ermöglichen ein Verständnis dafür, wie ozeanische Strömungen Lebensräume über räumliche und zeitliche Skalen hinweg verbinden, was unerlässlich ist, um effektive, miteinander verbundene Meeresschutzgebiete (MPAs) zu schaffen und ökologische Kohärenz sicherzustellen.

Durch die Partikelverfolgung liefert unser Institut wesentliche Erkenntnisse zur Konnektivität, die die Ziele von MarinePlan unterstützen und sicherstellen, dass Raumplanungsstrategien auf einem tiefen Verständnis der dynamischen Interaktionen innerhalb mariner Ökosysteme basieren. Diese Forschung unterstützt nicht nur die Mission von MarinePlan, eine nachhaltige Nutzung mariner Ressourcen zu fördern, sondern stärkt auch die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme, indem natürliche Verbindungen zwischen Lebensräumen bewahrt und die Biodiversität in europäischen Gewässern gefördert werden.

Unser Beitrag

  • Simulation von Ausbreitungspfaden – Durch die Verfolgung von Partikeln in modellierten Strömungsfeldern können wir Ausbreitungspfade visualisieren und analysieren, die die Wanderung von Arten, die Ansiedlung von Larven und den Nährstofffluss unterstützen. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für die Identifizierung essenzieller Lebensräume und ökologischer Korridore.
  • Kartierung von Konnektivitätshotspots – Unsere Partikelverfolgungsdaten, die in das DSS und die Priorisierungssoftware integriert sind, helfen, Regionen mit starker Konnektivität zu identifizieren, wie z. B. Wanderkorridore und Rückhaltegebiete. Diese Kartierung ermöglicht es MarinePlan, diese Regionen für den Naturschutz zu priorisieren und ökologische Netzwerke zu stärken, die die Resilienz von Arten fördern.
  • Unterstützung adaptiven Magagements – Durch Simulationen, die klimabedingte Veränderungen in Strömungsmustern berücksichtigen, unterstützt unsere Konnektivitätsforschung adaptive MSP-Strategien, die es den Akteuren ermöglichen, auf sich verändernde Umweltbedingungen zu reagieren.
  • Entscheidungsunterstützung und Priorisierung – Unsere Partikelverfolgungsdaten fließen direkt in das DSS und die Priorisierungssoftware von MarinePlan ein, die Konnektivitätserkenntnisse in umsetzbare Empfehlungen für die Planung und den Schutz von MPAs übersetzen.recommendations for MPA planning and conservation.
  • Informierte MPA-Planung – Die durch Lagrange’sche Partikelverfolgung gewonnenen Erkenntnisse zur Konnektivität, die in das DSS integriert werden, leiten die strategische Platzierung von MPAs an und fördern miteinander verbundene Netzwerke, die die Biodiversität erhalten und die Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen unterstützen.

Förderung

MarinePlan_Funding

Dieses Projekt wurde von der Europäischen Union im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon Europe (HORIZON-CL6-2021-BIODIV-01-12) unter der Zuschussvereinbarung Nr. 101059407 und von UK Research and Innovation (UKRI) unter der Zuschussgarantie der britischen Regierung für Horizon Europe unter den Nummern 10038951 und 10050537 gefördert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union oder von UK Research and Innovation wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können für sie verantwortlich gemacht werden.