VALORADA Kick-Off mit vielen interessierten Teilnehmern. Foto: Hereon/ Knut Görl
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Anpassen, aber richtig

Das EU-Projekt VALORADA führt Klimadaten aus ganz Europa zusammen und wird vom Hereon koordiniert

Die Mitarbeiter des Climate Service Center Germany (GERICS) am Helmholtz-Zentrum Hereon freuen sich: Das Institut übernimmt mit dem Kick-Off des EU-Projekts VALORADA Anfang Juni dessen Koordination. In den kommenden drei Jahren sollen Tools entstehen, mit denen die Zusammenführung verschiedenster Datensätze gelingt, und zwar sowohl Klima- als auch Nicht-Klimadaten. Diese helfen verschiedenen Regionen Europas, sich an den Klimawandel anzupassen. 13 weitere europäische Forschungsinstitutionen sind daran mitbeteiligt.

Valorada Gruppenbild

Die Forschenden nahmen engagiert beim Kick-Off am GERICS teil. Foto: Hereon/ Thea Wübbelmann

Von Dürren und Hitzewellen bis zu Überschwemmungen durch Starkregen – der Klimawandel ist in Europa längst angekommen. Die Europäische Union (EU) hat sich in ihren Missionen daher unter anderem zum Ziel gesetzt, die Anpassung auf der lokalen Ebene mit Hochdruck anzugehen und bis zum Jahr 2030 150 europäische Regionen nachhaltig zu bewirtschaften und klimaresilient zu machen. Das EU-Projekt VALORADA soll genau hierzu einen Beitrag leisten. Wie muss die Landwirtschaft von Politik und Verwaltung unterstützt werden? Welche Hilfe gibt es für traditionell oft von Hochwasser betroffene Regionen? Wie reagieren auf zunehmende Dürren?

Das GERICS übernimmt dabei die Koordination von 14 Partnern des ersten am Hereon koordinierten Kooperationsprojektes im neuen EU-Forschungsprogramm Horizon Europe. Zudem ist es eines von fünf EU-Kooperationsprojekten im Helmholtz-Forschungsbereich „Erde und Umwelt“, das von einem Helmholtz-Zentrum koordiniert wird.

Informationen, die dringend gebraucht werden

Belastbare Daten und sich daraus ableitende Strategien sind einer der Schlüssel für Resilienz und Anpassung an den Klimawandel. Ein Ziel zur Bewältigung dieser Herausforderung wird sein, Werkzeuge zur Analyse verfügbarer, aber zum Teil fragmentierter Datensätze zu entwickeln. Dabei gehen die Klimaforscher interdisziplinär zu Werke: Natur- und Sozialwissenschaftler arbeiten Hand in Hand mit IT-Spezialisten und Kommunikationsexperten. „Unser Zentrum bringt als Koordinator des Konsortiums vor allem die sozialwissenschaftliche Expertise ein, um besser zu verstehen, wie Informationen von Akteuren und Entscheidern genutzt werden“, sagt GERICS-Forscher Dr. Cristobal Reveco.

Alte Daten, neue Analyse

Der konzeptionelle Rahmen von VALORADA wird in fünf Modellprojekten umgesetzt, die verschiedene Sektoren, Klimarisiken und Gemeinschaftssysteme abdecken. Diese sind: Die Gemeinden Gabrovo und Sofia (Bulgarien), Statutarstadt Prorov (Tschechische Republik), die Region Okzitanien (Frankreich), die Region Zentralgriechenland und die Region Molise (Italien). Die Regionen werden die Analysewerkzeuge in der Praxis nutzen und testen. „Die Tools sollen im Projekt gemeinsam mit Akteuren vor Ort entwickelt, erprobt und verbessert werden, so dass die Ergebnisse genutzt werden“, sagt GERICS-Klimaforscher Dr. Jörg Cortekar.

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