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| Pressemitteilung GKSS-Forschungszentrum Geesthacht

Wissen, woher der Wind weht

Das GKSS-Forschungszentrum Geesthacht hat im Rahmen eines europäischen Verbundprojektes (ENVOC) ein neuartiges, Satelliten gestützes Verfahren zur Windmessung entwickelt. Es ermöglicht die flächendeckende Bestimmung von Windrichtung und Windgeschwindigkeit an der Meeresoberfläche. Erste eindrucksvolle Bilder liefert das Radar ASAR, installiert auf dem Umweltsatelliten ENVISAT der europäischen Weltraumbehörde ESA.

GKSS-Forschungszentrum entwickelt neues Messverfahren

Das GKSS-Forschungszentrum Geesthacht hat im Rahmen eines europäischen Verbundprojektes (ENVOC) ein neuartiges, Satelliten gestützes Verfahren zur Windmessung entwickelt. Es ermöglicht die flächendeckende Bestimmung von Windrichtung und Windgeschwindigkeit an der Meeresoberfläche. Erste eindrucksvolle Bilder liefert das Radar ASAR, installiert auf dem Umweltsatelliten ENVISAT der europäischen Weltraumbehörde ESA.

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So konnte die Methode zum Beispiel anhand eines Satellitenbildes demonstriert werden, das ASAR von dem durch die "Prestige" verursachten Ölteppich vor der spanischen Küste aufgenommen hat. Die mithilfe von ASAR berechneten Windfelder könnten in Zukunft helfen, die Ausbreitungsvorgänge bei ähnlichen Unfällen vorherzusagen und rechtzeitig entsprechende Schutzmaßnahmen einzuleiten.

Das Besondere an diesem Radargerät ist, dass es seine Beleuchtungsquelle selbst liefert und deshalb unabhängig von Sonnenlicht operiert. Außerdem kann es durch Wolken hindurch hoch aufgelöste Bilder der Erd- und Meeresoberfläche liefern. Reguläre optische Geräte waren aufgrund von Wolkenbildung während der "Prestige"-Havarie nicht einsetzbar.

In Zukunft soll die GKSS-Technologie auch den Betreibern von Offshore-Windparks wichtige Daten liefern. Insbesondere vor der Deutschen Küste von Nord- und Ostsee werden innerhalb der nächsten fünf Jahre diese Windparks entstehen.