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| Pressemeldung

Bundesverdienstorden für Hamburger Klimaforscher

Wir gratulieren dem ehemaligen Institutsleiter zu seiner besonderen Auszeichnung.

Wir gratulieren Hans von Storch, ehemaliger Institutsleiter im Institut für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum Geesthacht und emeritierter Professor der Universität Hamburg zu seiner besonderen Auszeichnung.

Professor Hans von Storch

Professor Hans von Storch [Bild: UHH/KlimaCampus/Ausserhofer]

Professor Hans von Storch nahm im Kreis von Freunden, Weggefährten und Familie aus den Händen der Hamburger Senatorin der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, Katharina Fegebank, das Verdienstkreuz 1. Klasse entgegen. Die Senatorin und zweite Bürgermeisterin überreichte im Hamburger Rathaus die Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland, die ihm bereits im Januar durch den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier verliehen worden war. Ungewöhnlich dabei war, dass er durch das Bundespräsidialamt eine Ordenstufe höher ausgezeichnet wurde, denn vorgeschlagen worden war er für das Verdienstkreuz am Bande.

Katharina Fegebank ging in ihrer Laudatio auf den beruflichen Werdegang des Wissenschaftlers ein und lobte ihn als einen weltweit führenden Klimaexperten. Mathematiker Hans von Storch habe für Naturwissenschaft und Sozialwissenschaft wichtige Denkanstöße gegeben. Insbesondere seine Aufforderung, über eigene Disziplinen hinweg, interdisziplinär zu forschen, habe die Wissenschaft und die Diskussion zum Klimawandel enorm befruchtet.

Auch dass er stets vor Zuspitzungen und Alarmismus gewarnt sowie eine nüchterne wissenschaftliche Darstellung der Fakten bevorzugt und sich mehr Augenmaß in der Klimapolitik wünscht, wurde von Katharina Fegebank erwähnt. Zu seiner Sichtweise zählt, dass es wissenschaftliche Erkenntnisse sind, die politische Prozesse in Gang setzen und dass die Wissenschaft das Problem für Politik und Gesellschaft zwar formuliert, aber keine Handlungsanweisungen geben kann.

Zur Person Hans von Storch:

Der Klimaforscher und Mathematiker Hans von Storch (70) war Professor an der Universität in Hamburg und in Qingdao, China. Er hat in verschiedenen Funktionen an den Sachstandsberichten des Weltklimarates IPCC mitgearbeitet. Von 1996 bis Ende 2015 war er Leiter des Instituts für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum Geestacht. Dort war er unter anderem maßgeblich an der Zusammenstellung des Wissenskompendiums zum Klimawandel in der Metropolregion Hamburg und im Ostseeraum beteiligt.
Besonderes Anliegen von Hans von Storch war der Transfer des Klimawissens in die Gesellschaft. So gründete er 2007 das heutige Norddeutsche Küsten- und Klimabüro als Teil des Instituts für Küstenforschung. Diese Service Einrichtung hat seitdem die Aufgabe Informationen über den Klimawandel in Norddeutschland verständlich und nutzbar für Entscheidungsträger, Medien und die Öffentlichkeit aufzubereiten.

Bevor er im Helmholtz-Zentrum Geesthacht das Institut für Küstenforschung maßgeblich mitgestaltet hat, war er Professor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg. 2013 erschien eines einer Bücher „Die Klimafalle: Die gefährliche Nähe von Politik und Klimaforschung“, das er zusammen mit dem Ethnologen Werner Krauß geschrieben hat.

Zur Webseite von Hans von Storch

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Heidrun Hillen

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Helmholtz-Zentrum Geesthacht