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Brennstart für die Coriolis

Das Ausschneiden der ersten Stahlplatte markiert den Baubeginn des neuen Forschungsschiffs

Im Auftrag der Hitzler Werft fertigte die Ostseestaal GmbH & Co. KG gestern den ersten Stahlzuschnitt für die Coriolis an. Der Brennstart markiert damit den Baubeginn des neuen Hereon-Forschungsschiffs.

Auftakt für den Bau der Coriolis: Für das einzigartige Forschungsschiff mit dem klimaneutralen Wasserstoffantrieb schnitt beziehungsweise brannte die Ostseestaal GmbH & Co. KG gestern die erste Stahlplatte aus, der sogenannte Brennstart.

Das Spezialunternehmen aus Stralsund wurde von der Hitzler Werft beauftragt, alle Stahlelemente für den Rumpf der Coriolis anzufertigen. Diese werden „just-in-time“, also je nach Bedarf und Bauabschnitt, in die lauenburgische Werft geliefert. Die Ostseestaal ist spezialisiert auf die Herstellung und Lieferung von passgenauen Baugruppen aus geschnittenen und dreidimensional verformten Blechen. Das Unternehmen verarbeitet hochwertige Materialien wie Stahl, Edelstahl, Aluminium und Sonderlegierungen.

Der gestrige Stahlzuschnitt wird zu dem Teil des Schiffes verbaut, in dem unter anderem die Frischwassertanks untergebracht sein werden. Das Anfertigen und Ausliefern der Stahlbauteile für diese erste Sektion wird nur vier Wochen dauern.

Brennstart Coriolis Namensschild

Das frisch ausgebrannte Namensschild aus Stahl, überreicht von Ostseestaal an Volker Dzaak (mitte) und die künftigen Coriolis-Kapitäne Heiko Gerbatsch (links) und Marco Schacht (rechts). Foto: Hereon/ Steffen Niemann

„Ich freue mich sehr, dass der Bau der Coriolis nun beginnt. Das markante Stahlbauteil, das heute gebrannt wurde, ist ein vielversprechender Auftakt. In den kommenden Wochen und Monaten wird es viel zu berichten geben“, so Volker Dzaak, Projektleiter der Coriolis.

Zur Feier des Tages fertigte die Ostseestaal auch zwei besondere Namensschilder aus Stahl, auf dem Schiffsname, Baunummer und Längsansicht der Coriolis zu sehen sind. Michael Schultze (BU-Manager/ Prokurist Ostseestaal) übergab je ein Schild an Marek Klimenko (Inhaber Hitzler Werft) und an Volker Dzaak (Projektleiter Coriolis, Hereon) mit den beiden künftigen Kapitänen Marco Schacht und Heiko Gerbatsch.

Das weltweit einzigartige Forschungsschiff

Die Coriolis wird ein weites, interdisziplinäres Spektrum aus Küsten-, Werkstoff-, Wasserstoff- und Membranforschung abdecken sowie neue Maßstäbe in der Digitalisierung setzen. Dank des niedrigen Tiefgangs, wird das Forschungsschiff sowohl Flüsse als auch Nord- und Ostsee befahren können.

Coriolis_3D-Werftmodell_Umgebung

3D-Modell der Coriolis. Grafik: Hereon/ Hitzler Werft

So können Forschende beispielsweise ermitteln, welche Nähr- und Schadstoffe durch Flüsse ins Meer gelangen und wie sich die verändernden klimatischen Bedingungen auf die Küstenlandschaft auswirken. Alle Forschungsdaten, die während der Fahrt ermittelt werden, können dank der technischen Ausstattung in Echtzeit vom Zentrum aus abgerufen oder direkt mit anderen Schiffen und Landstationen geteilt werden.
Der innovative Antrieb besteht aus elektrischen Fahrmotoren, die auf verschiedene Stromspeicher zugreifen können. Eines davon ist ein speziell entwickeltes Tanksystem, in dem Wasserstoff in Form von Metallhydriden gespeichert wird. Mit dieser Ausstattung werden an Bord die Möglichkeiten eines rein mit Wasserstoff betriebenen Motors erforscht. Gleichzeitig ermöglicht sie damit bereits jetzt eine streckenweise emissionsfreie Schifffahrt.

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Volker Dzaak Projektleiter Coriolis

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Helmholtz-Zentrum Hereon

Martina Grünwald Wissenschaftsredakteurin

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